Corona in Wuppertal Junior Uni schließt, Stadthalle nur mit kleinen Events

Wuppertal · Die Auswirkungen der Corona-Pandemie in Wuppertal: Welche Häuser schließen, welche nicht, was wird verschoben, was nicht? Ein Überblick.

Die Wuppertaler Junior Uni bleibt ebenfalls geschlossen.

Foto: Achim Otto

Der Artikel wird fortlaufend aktualisiert.

Die meisten Wuppertaler Grund- und weiterführenden Schulen für die 1. bis 6. Klasse sind am Montag und Dienstag (16. und 17. März 2020) noch geöffnet. Um den Kindern und Jugendlichen die Fahrt dorthin zu ermöglichen, erhalten die Stadtwerke (WSW) den Schulbusverkehr vorerst aufrecht. Die WSW befördern im Linien- und Schülerverkehr an normalen Tagen rund 50.000 Schülerinnen und Schüler.

Das für den 2. April geplante Benefizkonzert der Wuppertaler Lions-Clubs mit dem Musikcorps der Bundeswehr wird verschoben. Das hat der Vorstand des gemeinsamen Hilfswerks der Wuppertaler Lions-Clubs bekannt gegeben. Der Ersatztermin ist am 2. November 2020 statt. Die Karten behalten ihre Gültigkeit.

Die Bergische Volkshochschule (VHS) stellt ab Samstag (14. März 2020) vorläufig bis zu den Osterferien ihren Kursbetrieb ein.

Die Evangelischen Kindertagesstätten der Diakonie Wuppertal schließen ab Montag (16. März 2020). Sie folgen damit dem Betretungsverbot der Landesregierung. Für Kinder, deren Eltern nachweisen, dass sie in kritischen Infrastrukturen arbeiten, gibt es Ausnahmen. Dieses Angebot wird aber erst nach Regelung durch die Stadt installiert werden. Es gilt beispielsweise für Ärztinnen und Ärzte, Pflegepersonal und weiteres Personal, das notwendig ist, um intensivpflichtige Menschen zu behandeln, sowie Eltern, die in Bereichen der öffentlichen Ordnung oder anderer wichtiger Infrastruktur arbeiten.

Abgesagt ist das Nächstebrecker Osterfeuer, dessen Reinerlös der Kinder- und Jugendarbeit im Stadtteil zu Gute kommt. In diesem Jahr wollten wir den gesamten Ertrag für die Sanierung des Kinderspielplatzes Kattenbreucken einsetzen. „Das muss nun ein Jahr warten“, so Hermann J. Richter für die Arbeitsgemeinschaft der Nächstebrecker Vereine. „In der schwersten Gesundheitskrise der Nachkriegszeit müssen wir alle zusammenstehen und Rücksicht nehmen.“

Die Historische Stadthalle Wuppertal führt zunächst keine Veranstaltungen ab 100 Personen mehr durch. Alle betroffenen Veranstalter werden kurzfristig über diese Allgemeinverfügung informiert. Für Besucherinnen und Besucher werden Informationen zu den Rückgabemodalitäten bereits erworbener Tickets auf der Website www.stadthalle.de bereitgestellt“, heißt es. Für Informationen steht das Team der Stadthalle montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr unter der Telefonnummer 0202 / 245890 zur Verfügung.

Die Wuppertaler Stadthalle auf dem Johannisberg.

Foto: Peter Bergener

Die Wuppertaler Junior Uni für das Bergische Land stellt am Samstag (14. März 2020) ihren Kursbetrieb bis auf Weiteres ein. Die für März geplanten Veranstaltungen - ein Familienvortrag, ein „Maker-Space“ zum Thema Licht und die Teilnahme am Wupperputz - werden ebenfalls nicht durchgeführt. „Damit möchten wir auch die Gesundheit unserer Studentinnen und Studenten, unserer Dozentenschaft und unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schützen. Wir beobachten die Entwicklungen sehr genau“, so Junior Uni-Geschäftsführer Prof. Dr. h.c. Ernst-Andreas Ziegler und Dr. Ariane Staab in einer Stellungnahme.

Die Begegnungsstätte Alte Synagoge in Elberfeld schleißt vorerst bis zum 31. März. Es finden keine Veranstaltungen statt, alle Termine sind abgesagt.

Das Ressort Kinder, Jugend und Familie verschiebt den für den 21. März geplanten Anmeldestart für den Kinderferienzirkus. Geplant ist nun, am 9. Mai zu beginnen.

Die Bergische Industrie- und Handelskammer (IHK) weist darauf hin, dass Auszubildende nach der Einstellung des Schulbetriebs in NRW ab Montag (16. März) in ihrem Betrieb erscheinen müssen. Sofern der Ausbildungsbetrieb jedoch bereits anderweitige Vorkehrungen für seine Mitarbeiter und Auszubildende getroffen hat, gelten diese. Die IHK sieht sich unterdessen angesichts der aktuellen Lage gezwungen, die bundeseinheitlichen Zwischen- und Abschlussprüfungen Teil 1 in allen Ausbildungsberufen bis einschließlich zum 24. April abzusagen. Auch alle Weiterbildungsprüfungen und Prüfungen der Zusatzqualifikationen, die im Zeitraum vom 16. März bis einschließlich 24. April 2020 stattfinden sollten, finden nicht statt. Dies betrifft ebenfalls die Ausbildereignungs-Prüfungen (AdA). Nach aktuellem Stand sind Sach- und Fachkundeprüfungen von dieser Regelung noch nicht betroffen. Die Prüfungen werden zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.

Der Bundesverband Deutscher Fertigbau (BDF) schließt zunächst bis zum 1. April seine Fertighauswelten und damit auch die in Wuppertal. „Dies geschieht aus Verantwortung gegenüber unseren Kunden und unseren Mitarbeitern und ist eine ausschließlich vorsorgliche Maßnahme“, so Hans Volker Noller, Präsident des Bundesverbandes Deutscher Fertigbau.

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