Corona-Pandemie Scharfe Kritik aus Wuppertal an „adidas“-Ankündigung
Wuppertal · „Haus & Grund Wuppertal und Umgebung“ übt scharfe Kritik am Sportartikelhersteller „adidas“. Der Verein fordert ein solidarisches Miteinander und finanzielle Hilfen für Vemieter.
„Selbstverständlich soll durch die aktuelle Krise kein Wohnungsmieter seine Wohnung verlieren und kein Gewerbemieter soll in Insolvenz geraten“, so Hermann Josef Richter, Vorstandsvorsitzender von „Haus & Grund Wuppertal und Umgebung“. Dennoch sei „die generelle und uneingeschränkte Ankündigung von großen Handelskonzernen, wie Adidas und einigen anderen, ab April keine Mieten mehr zahlen zu wollen, das falsche Signal für den Immobilienmarkt und verantwortungslos. Vermieter und Mieter sollten in dieser Zeit offen aufeinander zugehen und bestehende Zahlungsengpässe besprechen, um eine beiden Seiten gerecht werdende solidarische Lösung zu finden.“
Geschäftsführerin Silke Kessel: „Vermieter stunden nunmehr gesetzlich festgelegt und auf ihr eigenes Risiko die Mietzahlungen der nächsten 3 Monate bis zum 30. Juni, sofern sie nachweislich krisenbedingt nicht geleistet werden können, obwohl die Vermieter ihren Verbindlichkeiten weiterhin nachkommen müssen.“ Richter: „Wir Vermieter und vor allem die privaten Vermieter erwarten daher, dass nach dem ersten Schritt im Sinne der Mieter nunmehr folgerichtig und konsequent der nächste Schritt gegangen wird, indem Vermietern die Möglichkeit eingeräumt wird, laufende Verbindlichkeiten, wie Grundsteuern und städtische Abgaben, Vorauszahlungen auf Heiz- und sonstige Nebenkosten sowie Darlehensraten, ebenfalls zu stunden. Denn durch diese Krise kommen Vermieter und Mieter nur gemeinsam. Daher sei nunmehr nicht die Zeit für Auseinandersetzungen, sondern für gemeinsame Lösungen.“