AWG in der Corona-Zeit „Haben alles getan, dass keine Tonne stehen bleibt“

Wuppertal · Seit gut einer Woche haben alle fünf Wuppertaler Recyclinghöfe, das Autorecycling und das Müllheizkraftwerk der AWG auf Korzert ohne Einschränkungen wieder geöffnet. An der Münzstraße in Barmen informierte sich Oberbürgermeister Andreas Mucke über die Abfallentsorgung während der Corona-Zeit.

OB Andreas Mucke (links) im Gespräch mit AWG-Mitarbeiter Holger Fischer auf dem Recyclinghof Münzstraße.

Foto: AWG

An den deutlich größeren Mengen an privatem Sperr- und Restmüll ließ es sich ablesen: Die Corona-Zeit nutzen die Wuppertalerinnen und Wuppertaler zum Renovieren, Entrümpeln und Ausmisten. „Es gab einen regelrechten Ansturm auf unsere Recyclinghöfe. Weil wir die Abstandsregelungen nicht mehr einhalten konnten, mussten wir die Recyclinghöfe Ende März leider schließen. Die allermeisten Kunden haben dafür aber Verständnis aufgebracht“, so Conrad Tschersich (technischer Geschäftsführer der AWG) beim Ortstermin.

Erste Priorität hatte stets die Müllabfuhr, die Entleerung der Depotcontainer und der Rund-um-die Uhr-Betrieb des Müllheizkraftwerkes. „Wir haben alles getan, dass keine Tonne stehen bleibt“, fasst AWG-Geschäftsführer Conrad Tschersich die vergangenen Corona-Wochen zusammen. Aus der Not machte die AWG eine Tugend: Die Recyclinghöfe dienten als Start- und Zielpunkte der täglichen Abfuhrtouren. Der Effekt: Am eigentlichen Startpunkt, dem Betriebshof Klingelholl, war deutlich weniger los. „So haben wir unnötige Kontakte zwischen den Besatzungen, den Fahrern und Ladern, auf das absolute Minimum reduziert“, erklärt Tschersich. Im Sinne dieser Kontaktminimierung sperrte die AWG unter anderem auch Aufenthaltsräume, Kantinen und Verpflegungswagen. „Auch das konnten wir mittlerweile wieder lockern. Das freut uns, denn die Kollegen haben natürlich die gemeinsamen Pausen vermisst“, weiß Tschersich.

„Dass die Müllabfuhr so reibungslos funktioniert hat, verdient ein großes Dankeschön an die Kolleginnen und Kollegen. Die funktionierende Müllabfuhr ist eine wichtige Hygienemaßnahme, damit sich kein stinkender Unrat ansammelt und Schädlinge sich nicht vermehren können“, so der OB.

Andreas Mucke (links) mit Conrad Tschersich (Technischer Geschäftsführer AWG, Mitte) und Dominic Steffens (Betriebsleiter AWG).

Foto: AWG

Alle Maßnahmen stehen weiterhin unter der Prämisse, die Verbreitung des Corona-Virus‘ einzudämmen. Deshalb gelten nach wie vor die allgemein bekannten und geforderten Corona-Präventionsmaßnahmen wie beispielsweise Abstandsregeln und Mundschutzpflicht. Für den Publikumsverkehr weiterhin geschlossen ist der Kundenservice am Betriebshof Klingelholl. Über die AWG-Homepage können aber Anfragen aller Art rund um die Uhr online getätigt werden. Telefonische Anfragen sind natürlich zu den üblichen Dienstzeiten ebenfalls möglich. Außerdem bietet die AWG beim Pförtner auf dem Betriebshof Klingelholl und auf allen Recyclinghöfen den Verkauf von amtlichen Restmüllsäcken (graue Tonne) und Biobeistellsäcken (braune Tonne) an. Bis auf Weiteres werden im MHKW und am Klingelholl keine Besuchergruppen empfangen.