Rundschau-Chronik 2015 H wie Herr der Ringe

Wuppertal · Im März sorgte der Vorschlag, Carsten Gerhardt mit dem Ehrenring auszuzeichnen, bei SPD und CDU für ängstliches Zögern. Galt Gerhardt doch als aussichtsreicher OB-Kandidat von "Wuppertal 3.0". Ende Oktober war der Beratungsbedarf dann beendet.

Unter seiner Leitung nahm die Nordbahntrasse Gestalt an: Dafür soll Carsten Gerhard mit dem Wuppertaler Ehrenring ausgezeichnet werden.

Foto: Bettina Osswald

Nun also doch. Nach sieben Monaten Beratungszeit waren sich auch CDU und SPD Ende Oktober ganz sicher. Carsten Gerhardt, Vorsitzender der Wuppertalbewegung, soll für seine Verdienste im Rahmen der Umgestaltung der Nordbahntrasse zum Fuß- und Radweg den Ehrenring der Stadt Wuppertal erhalten.

"Die Wuppertalbewegung hat unter der Federführung von Dr. Carsten Gerhardt ein bundesweit beachtetes ehrenamtliches Engagement zur Umgestaltung der Nordbahntrasse gezeigt", schwärmte etwa Michael Müller, CDU-Fraktionsvorsitzender. Und auch der SPD-Fraktionsvorsitzende Klaus-Jürgen Reese ist voll des Lobes: "Dr. Carsten Gerhardt ist unbestritten die maßgebliche Person, welche die Realisierung der Trasse auf die Gleise gesetzt hat."

Im Frühjahr schien diese Erkenntnis bei den Vertretern der Großen Kooperation noch nicht so gereift. Denn da lag der Vorschlag, Gerhardt mit dieser wichtigen Auszeichnung der Stadt zu ehren, zwar schon auf dem Tisch — verschwand aber erst mal in der Schublade. Es war ja Wahlkampf. Und der Kopf der Wuppertalbewegung galt lange Zeit als aussichtsreicher OB-Kandidat der politisch unabhängigen Initiative "Wuppertal 3.0". Da tat man sich bei SPD und CDU schwer, dem Konkurrenten auch noch Wahlkampfhilfe zu leisten.

Doch Gerhardt ging gar nicht erst als Kandidat ins Rennen. Jetzt kann er sich auf die Auszeichnung für sein jahrelanges ehrenamtliches Engagement freuen. Denn auch der Rat stimmte dem Vorschlag Anfang November zu. Geht doch!