Viele noch ohne Stelle Ausbildungsmarkt steht unter Druck
Wuppertal · Der Ausbildungsmarkt leidet deutlich stärker als der Arbeitsmarkt unter den Auswirkungen der Pandemie. 1.844 Jugendliche aus Wuppertal haben sich deshalb an die Berufsberatung der Agentur für Arbeit gewandt.
Insgesamt sind das 26 Personen (1,4 Prozent) mehr als im Vorjahr. 1.035 Jugendliche sind davon aktuell noch unversorgt – 28 Personen (2,8 Prozent) mehr als ein Jahr zuvor.
Den Bewerberinnen und Bewerbern stehen 1.271 gemeldete Berufsausbildungsstellen gegenüber, von denen aktuell noch 792 Ausbildungsplätze unbesetzt sind. Im Vergleich zum Vorjahr sind seit Beginn des Berichtsjahres 253 Ausbildungsstellen (minus 16,6 Prozent) weniger gemeldet worden.
Zur Halbzeit des laufenden Ausbildungsjahres liegt die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber im Städtedreieck unter dem Niveau des Vorjahres. Gleiches gilt auch für die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen. Schaut man auf die Städte in der Region, dann sind die Entwicklungen allerdings höchst unterschiedlich. Während in Wuppertal die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber leicht höher als im März 2022 ist, können in Remscheid und Solingen zurzeit deutlich weniger als zum Vorjahreszeitpunkt registriert werden.
Umgekehrt verhält es sich bei den gemeldeten Ausbildungsstellen. So fehlen in Wuppertal gegenüber dem Vorjahreszeitpunkt derzeit gut 250 Ausbildungsstellen, wohingegen Remscheid und Solingen zum Teil deutlich über Vorjahresniveau liegen. Diese Entwicklung führt in beiden Städten dazu, dass die Zahl der gemeldeten Ausbildungssuchenden nicht annähernd ausreichen würde, die offenen Stellen zu beseten. In Remscheid fehlen aktuell 220, in Solingen 122 Bewerberinnen und Bewerber, um die gemeldeten Stellen zumindest rechnerisch besetzen zu können.