Vortrag an der Uni über die Emscher Von der Kloake zum beliebten Ausflugsziel

Wuppertal · „Die Emscher – Wanderung an einem rekonvaleszenten Fluss“ heißt eine Multimedia-Präsentation von Astrid Padberg, die am Dienstag (7. Januar 2025) um 18:30 Uhr in Hörsaal 11 der Bergische Universität (Campus Grifflenberg, Gaußstraße 20) beginnt. Veranstalter ist der Naturwissenschaftliche Verein Wuppertal.

An der Emscher.

Foto: Astrid Padberg

Die Emscher ist doch kein Fluss, an dem man spazieren oder gar wandern geht! Doch, das ist nicht nur möglich, sondern auch spannend. Die Emscher ist kein schöner Fluss, aber sie ist dabei, einer zu werden. Wieder. Für viele Ältere ist die Emscher der Inbegriff einer Kloake, die als stinkender Kanal nur dafür da ist, das abzutransportieren, was der Mensch nicht mehr benötigt: Fäkalien, Küchenabfälle, Industriemüll.

Doch das war einmal. Seit 2022 fließt das Abwasser unterirdisch, die Emscher wird langsam wieder zum Gewässer. Im Laufe der vergangenen 30 Jahre sind Rad-, Wander- und Kunstwege entstanden, die es sich lohnt anzusehen und auszuprobieren.

Im Frühsommer 2021 wanderte Astrid Padberg entlang der Emscher von der Quelle in Holzwickede bis zur Mündung in den Rhein bei Dinslaken. Sie entfernte sich nie weiter als fünf Kilometer vom Fluss und streifte dabei touristische Highlights wie den Phoenix-See in Dortmund, das Horizont-Observatorium in Recklinghausen, den Nordsternpark in Gelsenkirchen, das Theater der Pflanzen in Bottrop, den Landschaftspark Nord in Duisburg.

Sie begegnete nicht nur Feldhasen, sondern auch merkwürdigen Gesellen wie Herkules, einem Zauberlehrling und Slinky. Täglich kam die Frage auf: Wo bitte ist das Industriegebiet, für welches das Ruhrgebiet einst als Synonym für Luftverschmutzung und Industrieanlagen stand?

Die Teilnahme ist kostenlos. Spenden werden gerne genommen.