Sonntag um 11 und 14 Uhr Der revolutionäre Engels in Elberfeld
Wuppertal · Das Museum Industriekultur Wuppertal bietet für Sonntag (28. August 2022) eine Stadtführung in Wuppertal-Elberfeld und eine öffentliche Führung durch das Engels-Haus an.
In Elberfeld besuchte der Schüler Friedrich Engels das Gymnasium und war Mitglied des von seinen Freunden gegründeten „Elberfelder Literaturkränzchens“. 1845 kam der spätere Sozialreformer Adolf Kolping als junger Kaplan nach Elberfeld, wo er in seinem katholischen Gesellenverein eine Antwort auf die soziale Frage sah. Zur selben Zeit ging Engels schon weiter, indem er hier an der Herausgabe des „Gesellschaftsspiegels“ arbeitete, einer frühsozialistischen Zeitschrift. Zudem organisierte er die ersten „kommunistischen Versammlungen“ in Deutschland.
Später, während der Revolution von 1848/1849, als die Elberfelder Landwehrsoldaten zum Aufstand riefen, kam er – damals Redakteur der „Neuen Rheinischen Zeitung“ in Köln – zurück ins Wuppertal und stellte sich der Bewegung als Offizier und „Barrikadeninspektor“ zur Verfügung. Sein Freund Karl Marx logierte kurz nach seiner Amnestie inkognito für eine Nacht in Elberfeld, weil er der preußischen Polizei nicht traute.
Die Führung „Der revolutionäre Engels in Elberfeld“ folgt den Spuren von Friedrich Engels in Elberfeld und zeigt Orte und Schauplätze der 1848/1849-Revolution. Die Teilnahme kostet zehn Euro, ermäßigt fünf Euro. Treffpunkt ist um 14 Uhr auf dem Laurentiusplatz vor der Laurentiuskirche.
Darüber hinaus wird ebenfalls am Sonntag eine öffentliche Führung durch das Engels-Haus angeboten. Mit den Museumsführern begeben sich die Besucherinnen und Besucher auf die Spuren von Friedrich Engels und folgen seinen wichtigsten biographischen Stationen von Barmen über Bremen, Berlin, Manchester nach London. Kosten: acht Euro, ermäßigt vier Euro (inklusive Eintritt). Los geht es um 11 Uhr am Engels-Haus.