Lesung in der Mirke Die tägliche Diskriminierung

Wuppertal · Alice Hasters liest am Donnerstag (3. September 2020) ab 20 Uhr im Freibad Mirke aus ihrem Buch „Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen, aber wissen sollten“. Anschließend gibt es eine Diskussion.

Alice Hasters liest und diskutiert in der Mirke.

Foto: H. Henkensiefken

Alice Hasters ist eine schwarze Frau mit einem weißen Elternteil, sie hat zwei ältere Schwestern und wurde 1989 in Köln geboren. Sie wird sehr oft für ihr gutes Deutsch gelobt, ihr Haar wird ungefragt angefasst und ihr Körper rückt immer wieder in den Fokus, wenn es um sexuelle Merkmale schwarzer Frauen geht. „Aber wo kommst du wirklich her?“, „Kannst du überhaupt Sonnenbrand bekommen?“: Jede Frage, die auf ihre „wirkliche“ Herkunft zielt, lässt Alice Hasters Ausgrenzung spüren. Anhand persönlicher Erfahrungen spiegelt sie die vielfältigen Lebenssituationen, in denen „Black and Indigenous People of Color“ (BIPOC) Diskriminierung täglich erleben.

Ihr Buch ist eine Aufforderung an weiße Menschen, sich ihrer unreflektierten Gedanken, Äußerungen und Verhaltensweisen gegenüber BIPOC bewusst zu werden – denn selbst freundlich gemeinte Kommentare offenbarten tief sitzenden Rassismus. In der moderierten Lesung und Diskussion geht es unter anderem darum, wie respektvoller Umgang in einer vielfältigen Gesellschaft funktioniert – und darum, eine echte Grundlage zu schaffen, um über Rassismus zu sprechen. Moderiert wird die Veranstaltung von Cecil Arndt. Sie ist Referentin der politischen Bildung und Trainerin für Empowerment. Arndt arbeitet aus postmigrantischer und (queer-)feministischer Perspektive zu den Schwerpunkten Rassismus- und Macht(-kritik), Gender und Intersektionalität.

Die Veranstaltung des „Salon Knallenfalls“ wird unterstützt durch das Kulturbüro der Stadt Wuppertal und das Regionalbüro Arbeit und Leben Berg-Mark. Karten gibt es im Vorverkauf über wuppertal-live.de