Wichlinghausen Mittendrin — ganz, ganz wichtig
Wuppertal · Bezirksbürgermeisterin Christel Simon wohnt gegenüber dem Stadtteiltreff "Offenes Ohr" an der Wichlinghauser Straße. Zum zehnjährigen Jubiläum der sozialen Anlaufstelle, in der der Verein für sozialtherapeutische Kinder-und Jugendarbeit (SKJ), der Stadtteilservice, die flexible Erziehungshilfe sowie die soziale SKJ-Gruppenarbeit vernetzt sind, kam die CDU-Kommunalpolitikerin zu Fuß.
"Dies ist eine segensreiche Einrichtung. Ich habe das bunte Leben und Engagement für die Menschen in unserem Quartier hier immer aufmerksam verfolgt", so Christel Simon.
Marlies Daldoul, gebürtige Wichlinghauserin, hat ein bewegtes Leben hinter sich: Die 83-jährige Ex-Fachkosmetikerin, die 30 Jahre lang in Tunesien lebte, besucht regelmäßig den internationalen Frauentreff. "Ich spreche perfekt Arabisch. So kann ich den den arabischen Frauen, die in Wichlinghausen eine neue Heimat gefunden haben, vor allen bei der schriftlichen Abwicklung mit den Behörden helfen."
Nurten, Kurdin aus der Türkei, hat ihre vier Kinder in Wichlinghausen groß gezogen. Jeden Donnerstag tauscht sie sich im "Offenen Ohr" mit Musliminnen aus. Aichia und Kosabba sind der deutschen Sprache nicht so fließend mächtig, geben aber deutlich zu verstehen, dass sie in der Küche mit der Zubereitung der köstlichen Couscous-Salate und der marokkanische Hairia-Suppe die Kommunikation bei den Besuchern bereichern.
Jeden Mittwochnachmittag bietet der Mädchentreff unter dem Motto "Teenies — wir unter uns" eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung für Mädchen im Alter von 10 bis 13 — inklusive passender Gesprächsthemen. Auch der Jungentreff unter der Leitung des Sozialpädagogen Florian Fischer wird gut frequentiert.
Marko Golup, Leiter des SKJ, hält fest, dass seit zehn Jahren in Wichlinghausen durchs "Offene Ohr" einiges bewegt werden konnte. Zum Hintergrund: In Wichlinghausen und Oberbarmen hat jeder vierte Bewohner ausländische Wurzeln — auch das unterstreicht die Bedeutung des Treffpunkts "Offenes Ohr".