Sofortprogramm Innenstadt Zwei Ladenlokale auf dem Werth vermietet

Wuppertal · Auf dem Barmer Werth werden zwei bislang leerstehende Ladenlokale wieder genutzt. Im Werth 94 hat die Firma Greenfiber ein Beratungsbüro für den Glasfaserausbau in Wuppertal eröffnet. Die Wuppertaler Stadtmission plant bei Hausnummer ein Café.

Der Werth in Barmen.

Foto: Achim Otto

Neben Speisen und Getränken steht dort dann die Begegnung im Zentrum. Die Stadtmission will mit verschiedenen Angeboten dazu beitragen, dass im Quartier ein lebendiges Netzwerk wächst. Außerhalb der Geschäftszeiten soll es in den Räumen auch kulturelle Angebote und Gottesdienste geben.

Das Ressort Stadtentwicklung und Städtebau betreut mit dem Innenstadtmanagement „BarmenUrban“ seit 2021 die Umsetzung des „Sofortprogramms zur Stärkung unserer Innenstädte und Zentren in NRW 2020“ des zuständigen Ministeriums. Dadurch kann die Stadt Wuppertal neue Nutzungen für leerstehende Ladenlokale auf dem Werth finanziell fördern.

Zum Start gab es rund ein Dutzend Konzeptideen vom klassischen Einzelhandel über lokale Start-Ups, Gastronomie, soziokulturelle Nutzungen, Beratungsangebote bis hin zu Orten für Kunst und Events. Die Umsetzung ließ aber lange auf sich warten.

Dass zwischen der Interessensbekundung für ein Ladenlokal und der endgültigen Anmietung noch einige Hürden lagen, war zu erwarten. Die aufgetretenen Schwierigkeiten überraschten die Stadt aber doch. „Dass trotz leerer Ladenlokale und kreativer Nutzungsideen so lange kein Erfolg zu vermelden war, hat sehr unterschiedliche Gründe“, erklärt Arno Minas, Beigeordneter für Stadtentwicklung.

Diese reichten von dem Fehlen des genau passenden Ladenlokals bzw. Alternativen zum Erstwunsch der Bewerberinnen und Bewerbern, betriebswirtschaftliche Problemen bis hin zu Interessenskonflikten innerhalb der Eigentümerkonstellationen. Minas: „Wir hatten den Fall eines unterschriftsreifen Vertrages, bei dem uns am Vorabend des Unterschriftstermins abgesagt wurde. An einigen Stellen hätten wir uns von den Beteiligten mehr ernsthafte Kooperation gewünscht.“

Das war bei der Stadtmission anders. „Wir sind sehr dankbar für die große Unterstützung durch Sofortprogramms der Stadt Wuppertal und das Engagement der Mitarbeitenden der Stadt“ sagt Paul-Gerhard Sinn, Leiter der Wuppertaler Stadtmission. „Sie haben uns in der Zeit unserer Suche nach einer geeigneten Immobilie den Rücken gestärkt und die entscheidenden Türen geöffnet.“

Für das Sofortprogramm können Bewerbungen nur noch bis zum 1. Juni 2022 angenommen werden. „Wir bringen unsere jeweiligen Möglichkeiten ein und unterstützen Vermieterinnen und Vermieter und Maklerbüros bei Vermietung der Leerstände. Neben der Präsentation der freien Räume durch Exposés suchen wir aktiv nach neuen Mietern“, erklärt Martin Vöcks, der neue Projektleiter von „BarmenUrban“.

Mit der Ansiedelung insbesondere kleinerer Unternehmen, Existenzgründern und Start-ups mit nachhaltigen und innovativen Angeboten wollen die Kooperationspartner den Nutzungsmix in der Barmer City verbessern. Auch mehr Gastronomie und Angebote aus dem kulturellen, bildungsbezogenen oder sozialen Bereich sollen für eine Belebung sorgen.

Am 10. Juni bieten Stadt und „BarmenUrban“ dazu eine Online-Info-Veranstaltung für Vermieterinnen und Vermieter in der Barmer Innenstadt an. Dabei wird es auch darum gehen, das Wohnen in der Innenstadt zu stärken. Verschiedene Förderprogramme können Investoren bei ihren Umbauprojekten unterstützen.