Streckensperrung im Sommer „Muss eine andere Lösung gefunden werden“
Wuppertal · Wegen der angekündigten Streckensperrung zwischen Wuppertal-Vohwinkel und Düsseldorf hat der Vohwinkeler Bezirksbürgermeister Georg Brodmann einen Brief an den NRW-Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn AG, Werner Lübberink, geschrieben. Auch der Landtagsabgeordnete Josef Neumann äußert Bedenken.
„Für mich ist es unverständlich, dass während der Baumaßnahme das Zug-Angebot zwischen Wuppertal und Düsseldorf auf null reduziert wird“, so Brodmann. Er begrüße grundsätzlich die Bauarbeiten und die damit verbundene Investition in die Infrastruktur der Bahn, aber eine Komplettsperrung über die Ferienzeit sei nicht nachvollziehbar und wenig kundenfreundlich. Auch der Verweis auf die Bus-Ersatzverkehre helfe nicht, da sie der Regel recht unzuverlässig seien.
Ähnlich sieht das der für Vohwinkel zuständige SPD-Landtagsabgeordnete Josef Neumann: „Es kann nicht sein, dass auf dieser zentralen Verbindung für sechs Wochen keine Züge verkehren. Das ist den Menschen, die auf die Bahnverbindung angewiesen sind, einfach nicht vermittelbar. Da muss eine andere Lösung gefunden werden. Ich werde meinerseits dazu das Gespräch mit der Bahn und Herrn Lübberink suchen.“
Brodmann vermutet, dass die geplante Vollsperrung auch aus Kostengründen erfolgt. Damit sieht der Bezirksbürgermeister allerdings die Gefahr eines weiteren Imageschadens für die Bahn verbunden. Darüber hinaus würde es das Bemühen jener, die sich für nachhaltigen Verkehr und klimagerechte Verkehrsträger einsetzten, unnötig erschweren.
Brodmann und Neumann schlagen vor, dass zumindest ein reduziertes Zug-Angebot auf der Strecke während der Sommerferienzeit erhalten bleibt. Eine Verminderung des Fahrplanangebotes während der Baummaßnahme sei akzeptabel. Damit hätte man bei geringerer Taktfolge zwar vollere Züge, aber die würden die Pendlerinnen und Pendler zumindest in der gewohnten Zeit von 20 Minuten zwischen Vohwinkel und Düsseldorf ans Ziel bringen.
Brodmann und Neumann appellieren an Lübberink, sich für eine entsprechende Änderung der Bauablaufplanung einzusetzen, so dass zumindest mit einem reduzierten Angebot der Zugverkehr auf der Strecke während der Sommerferienzeit aufrechterhalten werden kann. „Damit wäre vielen Vohwinkeler Bahnkunden sehr geholfen“, so der Bezirksbürgermeister.