Blühendes Kleinod
Die Kleingartensiedlung Dahls Hain kann auf ein halbes Jahrhundert zurückblicken.
Am 16. November 1964 freuten sich 16 Kleingärtner am Kothener Wald über Geld von der Stadt: 450 Mark betrug der Zuschuss für Material zum Bau der Gartenhäuser, die einheitlich nach Vorgaben des Grünflächenamtes errichtet und auch gestrichen werden mussten. Hella und Heinz Gottmann gehörten zu den Aktiven der ersten Stunde. Hella Gottmann erinnert sich: "Die Kippe an der Oberbergischen Straße war stillgelegt, und auf dem neuen Sportplatz fanden die Fußballer des Post SV eine sportliche Heimat. Unterhalb hatten die Stadtwerke 60.000 Kubikmeter fassende unterirdische Wasserbehälter angelegt." Von der Großbaustelle unberührt blieb der Garten der Familie Floßbach, die mit ihren Hühnern bis heute für frische Eier sorgt und in Nachbarschaft mit den Kleingärtnern lebt. Hella Gottmann: "Chef der kleinen Hühnerfarm war ein dicker Puter."
Aus der Ex-Brache wurden schnell blühende Kleingärten — und die Struktur änderte sich: Der Anbau von Obst und Gemüse hat sich reduziert, Blühpflanzen und Blumen dominieren den südlichen "Sonnenhang" Unterbarmens. 15 Jahre dauerte es, bis Strom und Wasser in die Gartenhäuser kamen. Das Wasser wurde aus einer nahen Quelle geholt. Dabei war nachbarschaftliche Hilfe angesagt, was sich bis heute positiv auf das Miteinander in der Siedlung ausgewirkt.
Schmuckstück der Siedlung mit ihren 85 Häusern ist das Vereinsheim, das in Eigenregie freitags von 15 bis 21.30 Uhr bewirtet wird. Der Festsaal kann auch von Nichtmitgliedern gemietet werden. Infos unter www.dahls-hain.de