Brief des Bürgervereins Uellendahl Naturfreibad Mirke: Lottoschein mit dem Sechser auch bezahlen

Wuppertal · Der Bürgerverein Uellendahl appelliert in einem offenen Brief an alle Beteiligten, das Projekt Naturfreibad Mirke als gemeinsames Vorhaben der Stadtentwicklung und des Vereines Pro Mirke erfolgreich umzusetzen. Es dürfe nicht sein, dass die Förderzusage durch „vermeintlich fehlende Zuständigkeiten und interne Kommunikationsprobleme“ aufs Spiel gesetzt werde. Ziel müsse vielmehr sein, dass „wir bald in der Mirke wieder schwimmen können – und das in einem Naturfreibad der neuesten Generation!“ Der Wortlaut.

Archivbild: Die Mirke soll zu einem Naturfreibad umgebaut werden – so jedenfalls der Plan.

Foto: Pro Mirke

„Das Naturfreibad Mirke ist ein integraler Bestandteil in der Entwicklung des Stadtteiles Wuppertal-Uellendahl und einer sozialen zukunftsorientierten Stadt insgesamt. Dies ist ein Ergebnis aus der Arbeit des Vereins mit der Stadt Wuppertal und insbesondere der Stadtentwicklung der vergangenen Jahre.

Das Projekt wurde von Bürgern – in langjähriger Arbeit ehrenamtlich – als wichtiger Impulsgeber im Quartier entwickelt, bespielt und vorangebracht – durch breitensportliche Aktivitäten, durch soziale Angebote, Kunst und Kultur, Kinder- und Familienaktivitäten, als naturnaher Freiraum im Urbanen. Das Freibad Mirke steht in besonderer Weise für dringend benötigten Begegnungs- und Bewegungsräume für die Menschen in der Stadt Wuppertal. Umso erfreulicher war letztes Jahr die Mitteilung, dass dieses in vielerlei Hinsicht als ,Leuchtturmprojekt’ geltende Vorhaben eine Förderzusage zur Realisierung vom Bund bekommen hat. Wie bei jeder Förderung wird ein Eigenanteil am Projekt zwingend vorausgesetzt.

Der Bürgerverein Uellendahl vergleicht die aktuellen Entwicklungen mit folgender Situation: ,Man hat die sechs richtigen Zahlen für die nächste Lottoziehung genannt bekommen – doch keiner will den Lottoschein bezahlen.‘ Diese ,Nennung der Zahlen‘ bzw. im konkreten Fall die Förderzusage wird nicht ewig Bestand haben.

Aktuell erleben wir am Beispiel des Freibad Mirke, wie ehrenamtlicher Einsatz durch den Rückzug auf vermeintlich fehlende Zuständigkeiten und interne Kommunikationsprobleme der Entscheidungsträger ausgebremst wird. Der Stadtteil Uellendahl würde sehr stark benachteiligt werden, wenn das Projekt auf der Ziellinie scheiterte.

Guido Gehrenbeck (SPD) ist Vorsitzender des Bürgervereins Uellendahl.

Foto: Jens Grossmann

Die negativen Folgen würden sich nachhaltig in der Bevölkerung, beim ehrenamtlichen Einsatz im Stadtteil und sehr wahrscheinlich in der gesamten Stadt auswirken. Bleibende Verärgerung und ein Rückzug aus ehrenamtlichen Projekten wären die Folge, wenn die Stadt Wuppertal es nicht schafft, mit vereinten Kräften die Voraussetzungen zum Erhalt der bereits bewilligten Förderung für das Naturfreibad Mirke durch den Bund zu schaffen und das Freibad Mirke als ein stadtteilübergreifendes Leuchtturmprojekt mit dem Potenzial der Strahlkraft über die Stadtgrenzen hinaus erfolgreich zu realisieren.

Wir gehen davon aus, dass allen Beteiligten klar ist, welch Blamage es wäre, wenn das Projekt jetzt scheitern würde.“