Uellendahl Mord auf der Hundewiese
Wuppertal · Mit ihrem neuen Werk "Drohnenopfer" gelingt Autorin Tanja Heinze die erfolgreiche Fortsetzung der Geschichte um die Journalistin a.D. Mathilde Krähenfuß als Wuppertaler "Miss Marple".
Es passiert auf der Hundewiese am Westfalenweg: Von einer bewaffneten Drohne aus wird der bekannte und wohlhabende Banker und Freimaurer Karl von Horsten erschossen. Unmittelbar vor den Augen von Mathilde Krähenfuß. Eben jener Protagonistin, die von Autorin Tanja Heinze erfunden wurde (die Rundschau berichtete).
Krähenfuß, ehemalige und noch freiberuflich tätige Journalistin mit Haushälterin, Hund und Papageien im Gefolge, stellte erstmals in "Götterdämmerung" ihr detektivisches Talent gekonnt unter Beweis. Und jetzt nimmt sie erneut die Herausforderung an, Antworten zu finden auf die vielen Fragen, die der Tod des Bankers aufwirft.
Kein leichtes Unterfangen, denn in ihrem zweiten Krimi webt Tanja Heinze noch raffinierter ein dichtes Netz von Spuren, das nicht leicht zu durchschauen ist. Mit charmanter Unbekümmertheit siedelt sie das Geschehen auf Handlungsebenen an, die selbst James Bond ins Schwitzen bringen könn(t)en: Geheime militärische Operationen, politische Intrigen und Cyber-Infiltration, angesiedelt in einem familiär und freundschaftlich verwobenen Geflecht von Akteuren, die in Wuppertal, Neviges und einmal mehr im hessischen Rosenau agieren.
Es macht den Reiz von "Drohnenopfer" aus, dass dabei immer neue Verdächtige in den Fokus rücken. Dass Heinze die mit viel Lokalkolorit versehene Handlung überwiegend in Wuppertal angesiedelt hat, erhöht den Lesespaß für Ortskundige bis zum spannenden Schluss zusätzlich.