Neuer Krimi von Tanja Heinze Ein Mord und die angstfreie Zukunft

Wuppertal · In ihrem neuen Krimi „Panik-Gen“ lässt Autorin Tanja Heinze Ermittlerin Mathilde Krähenfuß, Wuppertals Miss Marple, auf gefährlichem Terrain in bedrohliche Visionen blicken.

Mit „Panik-Gen“ setzt Tanja Heinze gekonnt die Krimi-Reihe mit Wuppertals Miss Marple fort.

Foto: Bube

Sie war jung, hübsch und intelligent, jetzt allerdings liegt die Studentin Ellen Blubach tot im Skulpturenpark „Waldfrieden“ von Tony Cragg. Erschlagen während des Konzertes der Band „Avatar“.

Die Tat gibt Rätsel auf: Der verschmähte Ehemalige, der dubiose neue Freund, die Teilnahme an einem geheimnisvollen biologischen Experiment – die mögliche Motivlage ist so vielfältig wie undurchsichtig und führt die Wuppertaler Kripo mit tatkräftig-schlitzohriger Unterstützung von Mathilde Krähenfuß und ihrer Haushälterin Martha auf eine gefährliche Ermittlungsreise. Und zwar in eine angstfreie Zukunft, die Angst macht ...

Denn augenscheinlich spielen die Medicor-Klinik auf der Kleinen Höhe und das dazugehörige Forschungslabor im hessischen Roda eine zentrale Rolle im Geschehen: Hier wie dort wird mit der Gen-Schere „Crispr“ nicht nur an der Eliminierung des Angst-Gens TMEM132 D gearbeitet, es werden auch, hermetisch abgeriegelt, schon erste manipulierte Babys gezüchtet. Wusste Ellen Blubach davon und musste sterben, bevor sie diesen Irrsinn stoppen konnte? Oder hat der Mord einen ganz anderen Hintergrund?

Nach „Götterdämmerung“ und „Drohnenopfer“ ist Tanja Heinze mit „Panik-Gen“ eine verblüffende Fortsetzung der Krimi-Reihe um Hobby-Detektivin Mathilde Krähenfuß, einer ehemaligen Journalistin der Ronsdorfer Gazette, gelungen: Unerschrocken und robust kämpft sie sich durch ein Dickicht von Verflechtungen, in dem, gleich einem Spinnennetz, viele verdächtige Fäden raffiniert den Hintergrund der Tat verschleiern.

Doch Mathilde Krähenfuß wäre nicht Wuppertals Miss Marple, würde sie nicht die überraschende Antwort auf die Frage finden, warum der Mord im Skulpturenpark wirklich geschah. Einmal mehr mit viel Lokalkolorit geschrieben, bietet „Panik-Gen“ abwechslungsreiche und spannende Krimi-Kost, die nicht nur Liebhabern des Genres gut bekommt.