Elberfeld Nach Messerattacke: Frau in Psychiatrie

Wuppertal · Nach der Messerattacke vom Montag (4. Februar 2019) mit drei Verletzten in einem Büro des städtischen Sozialdienstes in Elberfeld ist die 47 Jahre alte Beschuldigte vorläufig in die Psychiatrie eingewiesen worden.

Der Krankenwagen vor dem Gebäude des Bezirkssozialdienstes.

Foto: Holger Battefeld

Das teilte die Staatsanwaltschaft Dienstag (5. Februar 2019) auf Anfrage mit.

Ein Arzt habe die Frau untersucht. Laut erstem Gutachten sei ihre Schuldfähigkeit zumindest erheblich vermindert gewesen. Staatsanwalt Dr. Hauke Pahre erläuterte: "Sie soll psychisch erkrankt sein."

Den Ermittlungen zufolge war die Frau zu einem Beratungsgespräch in der Dienststelle an der Uellendahler Straße erschienen. Ihr getrennt lebender, früherer Partner (60) habe sie begleitet. Während des Gesprächs habe die 47-Jährige unvermittelt mit einem Messer auf den Mann eingestochen und ihn schwer verletzt.

Eine 39-Jahre alte städtische Mitarbeiterin habe einzugreifen versucht. Dabei habe sie schwere Stiche erlitten. Ein weiterer Mitarbeiter sei leichter verletzt. Hinzugerufene Polizei habe den Angriff beendet, die 47-Jährige überwältigt und festgenommen. Alle drei Opfer seien in ein Krankenhaus gebracht worden.

Das Präsidium setzte eine Mordkommission ein. Staatsanwalt Pahre erklärte, anhand der bisherigen Ergebnisse werte seine Behörde die mutmaßliche Tat als versuchten Totschlag und gefährliche Körperverletzug an dem 60-Jährigen, darüber hinaus als gefährliche Körperverletzung an der städtischen Mitarbeiterin.

Zum mutmaßlichen Inhalt des Beratungsgesprächs in dem Büro des Sozialdienstes teilte die Staatsanwaltschaft nichts mit. Pahre: "Die Ermittlungen dauern an."