Kritik an Umsetzung der Befragung Uni: Studierendenparlament votiert für Seilbahn

Wuppertal · Der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) der Bergischen Universität Wuppertal hat sich auf Antrag der Juso-Hochschulgruppe für den Bau einer Seilbahn vom Hauptbahnhof über die Uni bis zum Schulzentrum Süd ausgesprochen. Außerdem will er „aktiv an dem Prozess zur Meinungsbildung „teilnehmen“.

Blick von der Bahnhofstraße zur Bergischen Uni.

Foto: Bettina Osswald

"Die Seilbahn stellt eine wirkliche Verbesserung für die Studierenden dar. Wir haben immer gesagt: eine Seilbahn nicht zu jedem Preis. Die teilweisen Veränderungen im Busverkehr sind für uns aber absolut akzeptabel und legitimieren den Bau der Seilbahn. Eine Verkürzung der Fahrzeit von circa 13 Minuten auf etwa drei Minuten mit der Seilbahn sind unerlässlich, um das momentane Chaos am Busbahnhof zu Stoßzeiten in Zukunft ad acta zu legen. Deshalb freue ich mich sehr, dass wir als Studierendenschaft nun endgültig grünes Licht für das Planungsfeststellungsverfahren und den Bau einer Seilbahn geben und der Allgemeine Studierendenausschuss aktiv dafür werben wird.", so Yannik Düringer, Sprecher der Juso-Hochschulgruppe.

Die Seilbahn werde in Zukunft „große Massen an Studierenden zur Universität befördern und zeigt sich dabei als modernes und innovatives Fortbewegungsmittel, das gleichzeitig auch die Umweltbilanz der Stadt“ verbessere. Außerdem binde eine Seilbahn den Wuppertaler Süden stärker an die Stadt und so auch für Studierende wieder an Attraktivität gewinnen.

In der vorhergehenden Diskussion sei allerdings auch deutlich geworden, dass die Seilbahn nicht als "Allheilmittel" für die Mobilität in Wuppertal und der Universität gelten könne und Anwohnerinnen und Anwohner auch „gewisse Probleme“ befürchteten.

Kritik wurde an der Umsetzung der Bürgerbefragung laut, Es seien nur Bürgerinnen und Bürger zugelassen, die ihren Erstwohnsitz in Wuppertal angegeben haben. Dies klammere fast zwei Drittel der Studierendenschaft und über 1.000 Universitätsmitarbeiter aus.

"Die Stadt zeigt knapp 15.000 Studierenden, die täglich zur Bergischen Universität pendeln, die kalte Schulter. Ausgerechnet diejenigen, die sich für Wuppertal als Hochschulstandort entschiedenen haben, werden im Prozess nicht berücksichtigt“, so Soufian Goudi, Vorsitzender des Allgemeinen Studierendenausschusses. „Da es von Seiten der Wuppertalerer Stadtwerke aktuell keine Verbesserungsvorschläge zum derzeit katastrophalen Zustand der Beförderung der Studierenden zur Uni und wieder zurück gibt, sehen wir das Projekt ,Seilbahn‘ als echte Verbesserung der Lebensqualität der Stadt für die Studierenden. Weiterhin werden wir die Ausgestaltung des künftigen Busnetzes entlang der Seilbahn kritisch begleiten‘‘.

Der Allgemeine Studierendenausschuss sprach sich für eine „faktenbasierte Diskussion um das Projekt Seilbahn und keine Neiddebatte“ aus. ,,Wuppertal muss mit demselben Mut an das Projekt gehen wie damals mit dem Döppersberg-Umbau“ so Goudi.