Ronsdorfer CDU und Grüne Bürgerbüros: Kritik an Bezirksbürgermeister
Wuppertal · CDU und Grüne in der Ronsdorfer Bezirksvertretung kritisieren mögliche Kürzungen der Öffnungszeiten im Bürgerbüro des Stadtteils. Bezirksbürgermeister Harald Scheuermann-Giskes habe ohne Absprache gehandelt, so der Vorwurf.
„Selbstverständlich begrüßen wir den Solidaritätsgedanken mit den Stadtteilen Cronenberg und Langerfeld. Auch wir Ronsdorferinnen und Ronsdorfer würden uns in dem Fall, dass unser Bürgerbüro geschlossen werde sollte, über Solidarität und Zusammenhalt freuen. Unsere Kritik richtet sich in dem Fall an Bezirksbürgermeister Harald Scheuermann-Giskes, welcher wiederholt ohne Absprache mit der Bezirksvertretung, im Alleingang eine Entscheidung getroffen hat“, heißt es in einer Stellungnahme.
Die bringe „große Nachteile für den gesamten Stadtteil“ Ronsdorf: „Das Bürgerbüro könnte zukünftig an Donnerstagen geschlossen bleiben. Somit würden nur noch der Dienstag und der Mittwoch für Nachmittagstermine zur Verfügung stehen. Diese Entscheidung würde insbesondere Berufstätige sowie Familien mit schulpflichtigen Kindern treffen. Zudem sehen wir die Gefahr, dass die Öffnungszeiten abermals reduziert werden könnten, da das Modell der jetzigen Kompromisslösung bei Krankheitsfällen, anderen Ausfallzeiten sowie Fluktuation der Mitarbeiter, sehr fragil ist. Zusätzliche Schließungen wären womöglich die Folge.“
Der Zeitpunkt der Solidaritätsbekundung der SPD-Bezirksbürgermeister sei „sehr kritisch“. Diese fielen in „die Zeit des Landtagswahlkampfes und es entsteht der Eindruck, dass Wählerstimmen für die SPD-Kandidatinnen und Kandidaten gesichert werden sollen. Es stellt sich die Frage ob so ein Kompromiss mit Bezirksbürgermeisterinnen oder Bezirksbürgermeister anderer Parteien auch zu Stande gekommen wäre.“
CDU und Grüne wollen sich für den Erhalt des Bürgerbüros in Ronsdorf einsetzen: „In den Haushaltsberatungen der Stadt Wuppertal müssen zukünftig Mittel berücksichtigt werden, damit Bürgerbüros im Stadtgebiet auch weiterhin existieren können und somit sämtliche bürgernahen Verwaltungsdienstleistungen wohnortnah anbieten können.“