Bau in Ronsdorf ab 2024 Planungsbeirat für forensische Klinik gebildet

Wuppertal · Der Planungsbeirat der künftigen forensischen Klinik (Maßregelvollzug) in Wuppertal-Ronsdorf hat sich in der vergangenen Woche konstituiert. Zum Vorsitzenden haben die 32 Mitglieder Harald Scheuermann-Giskes (Bezirksbürgermeister Ronsdorf) und zur Stellvertreterin Ilona Schäfer (Vorsitzende des Gesundheitsausschusses der Landschaftsversammlung Rheinland) gewählt.

Martina Wenzel-Jankowski (LVR-Dezernentin Klinikverbund), Ilona Schäfer, Vorsitzende des Gesundheitsausschusses der Landschaftsversammlung Rheinland, OB Prof. Dr. Uwe Schneidewind, Ulrike Lubek (LVR-Landesdirektorin), Gudula Hommel (Leiterin des Referats Maßregelvollzug im MAGS), Stefan Thewes (Vorstandsvorsitzender der LVR-Klinik Langenfeld und Harald Scheuermann-Giskes (Bezirksbürgermeister Ronsdorf).

Foto: Karin Knöbelspies/LVR

Nach den Begrüßungen durch Ulrike Lubek (Direktorin des Landschaftsverbandes Rheinland, LVR) und den Wuppertaler Oberbürgermeister Prof. Dr. Uwe Schneidewind stellten Vertreterinnen und Vertreter des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW (MAGS) die Planungen für die Klinik vor. 2024 soll mit dem Bau begonnen werden, die zwei Jahre später von 150 suchtkranken Straftätern bezogen werden soll.

Bereits 2012 hatte die Landesregierung beschlossen, im Landgerichtsbezirk Wuppertal eine weitere forensische Klinik zu bauen. Dadurch soll eine wohnortnahe Unterbringung von suchtkranken Patienten ermöglicht werden, deren Zahl in den letzten Jahren im ganzen Bundesgebiet stark angestiegen ist. Es folgte eine jahrelange Standortsuche, auch die „Kleine Höhe“ war zwischenzeitlich im Gespräch.

Träger der Klinik wird der Landschaftsverband Rheinland (LVR), der bereits an acht Standorten im Rheinland forensische Kliniken oder Stationen betreibt. Der Bau der neuen Forensik erfolgt im Auftrag des MAGS. Die Inbetriebnahme wird durch die LVR-Klinik Langenfeld vorbereitet. Vertreterinnen und Vertreter des LVR erläuterten die rechtlichen Hintergründe der Unterbringung im Maßregelvollzug und die therapeutischen Rahmenbedingungen.

Der neu gegründete Planungsbeirat hat die Aufgabe, während der Planungs- und Bauphase die Bürgerinnen und Bürger und die Politik zu beteiligen, aufzuklären und zu informieren. Darüber berät er in inhaltlich-konzeptionellen, baulichen und organisatorischen Fragen und wirbt für Verständnis und Akzeptanz des Maßregelvollzugs.

Seine 32 Mitglieder setzen sich aus Vertreterinnen und Vertretern der Wuppertaler Ratsfraktionen, der Bezirksvertretung Ronsdorf, der Stadtverwaltung Wuppertal, der Psychosozialen Arbeitsgemeinschaft, der Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege in der Stadt Wuppertal, Kirchen, der Kreishandwerkerschaft Wuppertal, Ronsdorfer Medien, Gewerkschaften, Justiz, Polizei, Nachbarschaft und Heimat- und Bürgerverein sowie Mitgliedern der Landschaftsversammlung Rheinland zusammen.