"Als wir im Mai mitteilten, dass die Aufhängung des Spielgeräts für die Kleinsten marode ist, handelte die Verwaltung und ersetzte es durch ein neues. Allerdings war das bauartbedingt nicht geeignet für Baby und Kleinkinder", berichtet die Monique Kerwarth. Und davon, wie die Schaukel umgehend wieder entfernt wurde - verbunden mit der Info, für ein eine adäquate sei kein geld da.

Der Schusterplatz ohne Baby-Schaukel, das sorgte für Verdruss bei Müttern und Kindern. "Ein Mädchen weinte bitterlich, als sie entdeckte, dass ihre "Schwipps-Schwupp" fehlte. Und immer wieder fragen Eltern: Wann tut sich hier endlich was?

Vor dem Hintergrund, dass der Stadt offenbar die finanziellen Mittel fehlen, wurde Monique Kerwarth selbst aktiv. "Mit Viola Wessler, Fachbereichsleiterin im Ressort Jugend und Gesundheit gab es die Absprache: Wenn ihr die 250 Euro aufbringt, übernehmen wir den Kauf und die Installation einer neuen Baby-Schaukel."

Monique Kerwarth veröffentlichte prompt einen Spendenaufruf am Häuschen auf dem Platz, stellte im Kiosk nebenan eine Sammeldose auf und kaufte viel Teig ein. "Mit der Spendendose rumlaufen wollte ich nicht. Und da ich ohnehin gern backe ...", sagt sie lächelnd. Mehrere Tage lang stand sie auf dem Schusterplatz und bot ihre Waffeln an. Für mindestens einen Euro, wer mochte, durfte mehr geben.

Der Einsatz wurde belohnt: Das Geld ist bereits bei der Stadt angekommen, jetzt warten die Schusterplatz-Kinder auf die Lieferung. Wieder einmal eine Aktion, die einer echten "Heldin des Alltags" würdig ist.