Nordstadt Die unendliche Geschichte?

Wuppertal · Dreck, Lärm, deutlich weniger Parkplätze — und keine Durchfahrt mehr möglich: Anwohner in der Brunnenstraße ärgern sich seit vielen Monaten über die im Sommer 2017 durch eine Baumaßnahme verursachte Situation, an der sich sichtlich wenig ändert.

Bis zur Mitte und nicht weiter: Seit mittlerweile elf Monaten belastet diese Baustelle in der Brunnenstraße Verkehr und Anwohner. Und ein Ende des ganzen Ärgers ist nicht abzusehen.

Foto: Bube

Ob von der Marienstraße oder Wülfrather Straße — wer in die Brunnenstraße abbiegt, kommt nicht weit. Etwa in der Mitte ist jeweils Schluss, denn dort verhindert ein mit Gittern abgesicherter Kran die Weiterfahrt. Und nicht nur das. Seit Sommer 2017 gehören Lärm und Dreck zur werktäglichen Atmosphäre, verschlimmern die durch die Baustelle wegfallenden Stellflächen die ohnehin schon angespannte Parkplatzsituation.

"Im Juli letzten Jahres starteten hier die Arbeiten. Erst wurde ein altes Haus abgerissen, dann mit dem Neubau begonnen. Da war klar, dass das für uns als Anwohner unangenehme Begleiterscheinungen bringt. Für die wir durchaus Verständnis hatten", so ein betroffener Nachbar im Gespräch mit der Rundschau. Weil man eben annahm, dass das Projekt nach sechs bis acht Monaten abgeschlossen und der Spuk vorbei wäre.

Aber weit gefehlt! Vom geplanten fünfgeschossigen Wohnhaus steht bisher nicht einmal eine Etage. Der Anwohner weiter zur Rundschau: "Wie denn auch, wenn in der Regel zwei, manchmal drei, selten vier Bauarbeiter aktiv sind. Bei dem Tempo ist doch eine Ende gar nicht abzusehen", ärgert sich der Sprecher gleich mehrerer Nachbarn.

Gegenüber der Rundschau berichtet der Bauherr von unerwartet schwierigen Bedingungen bei der Bauausführung und verweist zu Details auf die verantwortliche Baufirma. Auf eine per Mail gestellte Anfrage reagierte deren Inhaber allerdings auch nach mehreren Tagen nicht. Fünf telefonische Versuche führten ebenso wenig zum Erfolg.

Immerhin: Rechtlich gibt es nichts zu bemängeln. "Die Baustelle ist genehmigt, ebenso die Sperrung, denn anders ist Bauen an der Stelle nicht möglich", erklärt Hannelore Reichl, Leiterin des Stadt-Ressorts Straßen und Verkehr. Klartext: Es kann und darf noch dauern, bis es in der Brunnenstraße ruhiger und sauberer wird — und "freie Fahrt" eines Tages wieder möglich ist ...