Nach Unfall in Langerfeld Mahnwache für tödlich verunglückte Fußgängerin

Wuppertal · Nachdem eine 80-jährige Frau Anfang Januar 2021 in Wuppertal-Langerfeld auf der Langerfelder Straße von einem Auto erfasst wurde und tödlich verunglückte, rufen die Wuppertaler Ortsgruppe des Fachverbands „Fußverkehr Deutschland FUSS“ und das Verkehrswendebündnis „Mobiles Wuppertal“ zu einer Mahnwache auf.

Symbolfoto.

Foto: Polizei

Ähnlich dem weißen Fahrrad für getötete Radfahrer soll eine Figur an die tödlich verunglückte Frau erinnern, die nahe der Unfallstelle im Rahmen der Mahnwache installiert werden soll.

„FUSS“ und „Mobiles Wuppertal“ halten es nicht länger für gesellschaftlich tolerierbar, dass Menschen Opfer eines nicht fehlerverzeihenden Verkehrssystems werden. „Verkehrstote werden als unvermeidbares Übel einfach hingenommen“ meint Christian Wolter vom Bündnis Mobiles Wuppertal.

„FUSS“ und „Mobiles Wuppertal“ richten daher einen Appell an die Wuppertaler Verwaltung und Politik, zukünftig den Verkehr und die Infrastruktur so zu gestalten, dass Verkehrstote und Schwerverletzte quasi ausgeschlossen werden können. Dazu sind dringend Temporeduzierungen und bauliche Veränderungen notwendig.

Der von „FUSS“ für den Verkehrsausschuss vorgeschlagene Fußverkehrsfachmann Uwe Maaßen fordert die Einführung des Konzeptes Vision Zero durch die Wuppertaler Verkehrsplanung. „In Schweden wird das Konzept Vision Zero bereits seit den 90er Jahre erfolgreich angewandt. Eine Grundannahme von Vision Zero ist, dass Menschen auch im Verkehr Fehler machen. Daher müssen Systeme so gestaltet werden, dass diese Fehler nicht zu lebensbedrohlichen Verletzungen oder Tod führen.“

Teilnehmer der Mahnwache am Freitag, 22. Januar 2021, 17 Uhr, sind aufgerufen, die bestehenden Corona-Schutzmaßnahmen (Einhaltung der Abstandregel von mindestens 1,5 m und Tragen eines Mund-Nase-Schutzes) zu befolgen. Die Aktion findet am Unfallort auf der Langerfelder Straße in der Nähe der Aral-Tankstelle statt.