Junge Zukunftswerkstatt
Langerfeld/Oberbarmen · Mit Bürgerbeteiligung kann man gar nicht früh genug starten: Dass schon in der Schule vorurteilsfreie Stadtentwicklung möglich ist, hat jetzt die Gesamtschule Langerfeld bewiesen.
Schüler der Klassen 9A und 9D haben sich ihr Quartier, das sich mit dem Klingholzberg und der Hilgershöhe an der Nahtstelle von Oberbarmen und Langerfeld befindet, beschäftigt und der Analyse von Vergangenheit und Gegenwart Zukunftsvisionen folgen lassen.
Pferdeställe für Bauarbeiter an der damaligen Rheinischen Eisenbahnstrecke, heute als Nordbahntrasse bekannt, standen am Beginn einer langen Entwicklung, die "auf dem Berg" über Armenunterkünfte in multikulturelles Wohnen mündeten.
Bei Rundgängen lernten die Jugendlichen wichtige Einrichtungen — SkF-Gemeinwesenarbeit, Stadtmission, städtisches Jugendzentrum, Hausaufgabenhilfe "Chance Wuppertal" und das "Haus für alle" — kennen.
So sind Themenblöcke entstanden: Umwelt- und Naturschutz, Klimaschutz, Mobilität, interkultureller Austausch, Vernetzung der Nachbarschaft.
In einer unterhaltsamen Veranstaltung stellten die Schüler den Nachbarn die Ergebnisse ihrer Zukunftswerkstatt vor und blickten voraus: "Wir möchten gemeinsam unsere Visionen diskutieren, Wünsche und Anregungen aufnehmen." Auch Themen wie ein autofreier Tag, mehr Rad statt Auto zur Fortbewegung, Energiesparen und urbanes Gärtnern stehen auf der (Nachbarschafts-)Liste. Das Ziel ist klar: "Wir wollen gemeinsam eine lebenswerte Zukunft für alle Generationen verwirklichen!"
Spannend wird sein, ob und wie Parteien, Vereine und andere "auf dem Berg" das Schülerprojekt dauerhaft fortführen. Die jungen Menschen haben älteren Generationen eine Steilvorlage geliefert.
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Träger des Förderprojektes ist der Verein BOB-Kulturwerk. Informationen darüber gibt's auf www.ideaalwerk.de. Die Schüler sind über die Schulleitung an der Heinrich-Böll-Straße 240/250 erreichbar.