Heckinghausen Schönerer Teich? 9.000 Euro!
Wuppertal · Seit einigen Monaten prüft die Obere Denkmalbehörde unter dem Dach des Landschaftsverbandes Rheinland, ob die Barmer Anlagen denkmalwert sind.
Nachdem der Barmer Verschönerungsverein (BVV) zum 150. Geburtstag Mitglied im Europäischen Gartennetzwerk (EGHN) geworden ist und sein Park nach 1864 zum zweitgrößten Park Deutschlands in bürgerschaftlichem Besitz durch namhafte Gartenarchitekten ausgebaut wurde, wäre das eine hohe qualitative Auszeichnung.
Der Verschönerungsverein kümmert sich neben der üblichen Garten- und Parkpflege um den Erhalt der zahlreichen Denkmäler und die so genannte Möblierung. Im Blick ist der oberste, kleine, aus dem Jahr 1938 stammende Teich in den unteren Anlagen, von Insidern wegen der Rückfront "Klinkerteich" genannt.
Schon vor Jahren stellte Gotthard Geisler, der mehrere Denkmale in den Anlagen saniert hat, fest, das Wasser, das aus dem Ringeltal in die unteren Anlagen fließt, nicht durch die dafür vorgesehene Öffnung sprudelt, sondern neben der Mauer austritt und das Plateau überschwemmt. Inzwischen war die Ursachenforschung durch Gotthard Geisler erfolgreich.
Zur Sanierung des Klinkerwasserfalls gehört der Abbau der Ziegelfassade, die Reinigung der Steine und Wiederverwendung, das Auswechseln der Stahlträger, Einsetzen von Edelstahlwinkeln, Isolierung des Kanals und Wiederaufbau der Fassade. Die Mauerkanten müssen ausgebessert und das Becken abgedichtet werden. Kostenkalkulation: 8.000 Euro. Die Wiederherstellung der Blumenbeete ist mit weiteren 1.000 Euro veranschlagt.
Das für die Barmer Anlagen erstellte Parkpflegewerk sieht bei Instandsetzungen und Nachpflanzungen eine Orientierung am Original vor. Dazu passt, dass Vereinsgeschäftsführerin Michaela Dereschewitz auf einem Foto aus den 50er Jahren gesehen hat, dass der Betonrahmen von einem Blumenbeet eingerahmt wurde.
"Ich wünsche mir, dieses Blumenbeet wieder anzulegen und mit weißen Bodendeckerrosen zu bepflanzen", hofft sie — und erbittet auch dafür (Kosten: 500 Euro) Spenden, denn aus dem laufenden Vereinshaushalt sind diese Aufwendungen nicht zu decken. Mit bürgerschaftlicher Hilfe würde die Aufenthaltsqualität auf diesem an sich schönen, idyllisch gelegenen Ruheplatz deutlich verbessert.
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Aktuelle Informationen gibt es auf www.barmer-anlagen.de und www.betterplace.org (Projekte: Erhalt, Pflege und Unterstützung der Barmer Anlagen)