Elberfeld-Innenstadt Döppersberg-Mauer: Jetzt kommt die Klage

Wuppertal · Ein Stück weit war das Thema der fehlerhaften Steine der Döppersberg-Mauer in der Öffentlichkeit in Vergessenheit geraten. In der Stadtverwaltung allerdings nicht.

Die schadhafte Natursteinmauer am Döppersberg, die an manchen Stellen mit schwarzen Sicherheitsnetzen verkleidet ist, um eventuell herausfallende Steinstücke aufzufangen.

Foto: rt/Wuppertaler Rundschau

Im Gegenteil: Im Ausschuss für Stadtentwicklung und Bauen wurden die Kommunalpolitiker am Donnerstag darüber informiert, dass in Sachen Mauer nun härtere juristische Bandagen zum Einsatz kommen (müssen). Döppersberg-Projektleiterin Martina Langer: „Sowohl die Planer als auch die Baufirma lehnen die Verantwortung für die Fehler ab. Deswegen haben wir einen Rechtsanwalt eingeschaltet.“

Aus dem Rechtsamt wurde das Ganze konkretisiert: Empfohlen wird eine Klage auf sogenannten Kostenvorschuss, womit ein vorweggenommener Kostenerstattungsanspruch gemeint ist. Vorgeworfen wird den Planern und ausführenden Firmen, die Regeln der Technik sowie der Bauplanung und Bauüberwachung verletzt zu haben. Außerdem geht es um den Vorwurf, dass bei den Steinen der bröckelnden Mauer eine falsche DIN-Norm für Frostbeständigkeit verwendet worden sei.

Neuigkeiten gab es im Ausschuss auch mit Blick auf den Wupperpark gegenüber der Schwebebahnhaltestelle Döppersberg: Anfang Oktober soll er als Fläche für die Öffentlichkeit freigegeben werden – inklusive des Gebäudes fürs „Café Cosa“ an der hinteren Seite des Parks und des neuen Stadt-Info-Pavillons an seinem Eingang zur Alten Freiheit. Die Begrünung und die Bepflanzung mit Bäumen ist für ab November terminiert.

Und unter dem ganzen Areal geht es auch weiter: Der Musik- und Kultur-Club im ehemaligen Bunker soll 2022 eröffnet werden.