Heimat- und Bürgerverein Offener Brief: „Wir Cronenberger sind mehr als enttäuscht!“

Wuppertal · Der Cronenberger Heimat- und Bürgerverein kritisiert in einem offenen Brief an Oberbürgermeister Uwe Schneidewind und Dezernent Arno Minas die Arbeit der Stadtverwaltung. Cronenberger Projekte würden nicht mit der dafür notwendigen Priorität und Konsequenz behandelt, so die Vorstandsmitglieder Rolf Tesche und Ralf Kiepe. Der Wortlaut.

Blick in das Cronenberger Zentrum mit seinen alltäglichen Verkehrsproblemen.

Foto: Achim Otto

„Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Schneidwind, sehr geehrter Herr Minas,

wie Sie im bisherigen Schriftwechsel mit uns schreiben, können Sie unseren Eindruck, dass Cronenberg bei der weiteren Bearbeitung bereits angestoßener und durch den Rat der Stadt Wuppertal beschlossenen Projekte hinten anstehe, nicht teilen. Des Weiteren haben Sie uns mitgeteilt, dass es Ihnen wichtig ist, bezirkliche Angelegenheiten jeweils in enger Abstimmung mit der verantwortlichen Bezirksbürgermeisterin bzw. dem verantwortlichen Bezirksbürgermeiste abzustimmen. Nun, das scheint sich nach der letzten Sitzung der Bezirksvertretung Cronenberg nicht zu bewahrheiten bzw. als leeres Versprechen herauszustellen.

Entgegen der Ankündigung durch die Verwaltung sind Anfragen der Bezirksvertretung Cronenberg an die zuständigen Ressorts der Stadtverwaltung zum Stand der laufenden Projekte unbeantwortet geblieben, selbst da, wo zeitliche Eile geboten ist. Als eines der für uns wichtigsten Projekte in Cronenberg möchten wir hier das Projekt Ortskernplanung Wuppertal Cronenberg konkret ansprechen. Hier wurden mit Beschluss des Haushaltsantrages VO / 1222/19 durch den Rat der Stadt 250.000 Euro zur Durchführung einer verkehrsstädtebaulichen Machbarkeitsstudie genehmigt. Mit der Drucksache VO / 0054/20 vom 15. Januar 2020 wurde in Aussicht gestellt, dass diese Studie im 3. Quartal 2020 beauftragt werden kann. Zu diesem Projekt lag für die letzte Sitzung der BV Cronenberg ein Antrag vor, über den aktuellen Stand durch das zuständige Ressort zu berichten. Leider gibt es auch dieses Mal von Seiten der Verwaltung keine Aussage zum aktuellen Bearbeitungsstand des Projektes.

Dies lässt erneut vermuten, dass Cronenberger Projekte, jedenfalls auf der Zeitachse, aus unserer Sicht nicht mit der dafür notwendigen Priorität und Konsequenz behandelt werden. Im Gegenteil: Das Verwaltungshandeln ist aus unserer Sicht geprägt von Nichtstun, Hinhalten und Aussitzen. Selbst wenn es dafür Gründe gäbe, werden diese uns nicht mitgeteilt.

Für uns Cronenberger ist das ein deutlicher Rückschritt in der Zusammenarbeit mit der neu gestalteten Verwaltungsspitze der Stadt Wuppertal und ein Rückfall in alte Verhaltensmuster.

Wir Cronenberger sind mehr als enttäuscht!“