Bündnis „Wuppertal stellt sich quer“ 800 Menschen demonstrieren gegen Fall der „Brandmauer“

Wuppertal · Rund 800 Bürgerinnen und Bürger sind am Dienstagabend (28. Januar 2025) einem Aufruf des Bündnisses „Wuppertal stellt sich quer“ gefolgt und haben unter dem Motto „Die Brandmauer fällt – Laut auf die Straße, jetzt erst recht!“ gegen die Migrationspolitik der CDU demonstriert.

Die Demo auf dem Johannes-Rau-Platz.

Foto: Christoph Petersen

Die Veranstaltung begann um 18 Uhr mit einer Kundgebung auf dem Johannes-Rau-Platz. Dabei kündigte das Bündnis auch Protestaktionen während des Auftritts von BSW-Chefin Sahra Wagenknecht am 6. Februar in der Alten Papierfabrik in Elberfeld an. Anschließend zogen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über den Geschwister-Scholl-Platz und die B7 zur CDU-Kreisgeschäftsstelle an der Höhne, danach über die Lindenstraße und über den Werth zum Alten Markt.

In dem Aufruf hieß es: „Was wir schon seit längerem befürchtet haben, ist eingetreten. Friedrich Merz möchte seine Politik durchsetzen ,egal mit wem‘. Sein Generalsekretär Linnemann fordert, das ,Nazi-Bashing‘ gegen die AfD und das ,Brandmauergerede‘ müssten aufhören. Damit fällt die vorher beschworene Brandmauer zur #noAfD nun auch ganz offen. Die Brandmauer in den Köpfen aber, die ist längst gefallen.“ (Bilder)

Bilder: Demo in Wuppertal gegen Fall der „Brandmauer“
26 Bilder

Demo gegen Fall der „Brandmauer“

26 Bilder
Foto: Christoph Petersen

Das Bündnis will seine Protestaktionen fortsetzen. Die nächste Demonstration findet am 8. Februar auf dem Elberfelder Willy-Brandt-Platz statt und wird gemeinsam mit der Initiative „Omas gegen Rechts“ veranstaltet. Beginn ist um 13 Uhr, das Motto heißt dann „Nie wieder ist jetzt – Demokratie und Menschenwürde sind nicht verhandelbar!“

Für den 19. Februar plant das Bündnis eine Gedenkdemonstration anlässlich des fünften Jahrestag der rassistisch motivierten Morde in Hanau. Start ist um 17:30 Uhr auf dem Wupperfelder Markt in-Oberbarmen. „Vor fünf Jahren, am 19. Februar 2020, wurden neun Menschen durch einen rassistischen Anschlag aus dem Leben gerissen. Sie wurden getötet durch einen Rechtsextremen. Ihre Namen erinnern uns daran, dass die Vernichtungsfantasien und Umsturzpläne extrem rechter Netzwerke tödlich enden. Hanau zeigt, wie aus Worten Taten werden“, so das Bündnis. „Angehörige und Überlebende fordern bis heute eine angemessene Erinnerung sowie eine lückenlose Aufklärung der Tat und des massiven Versagens der Behörden.“

Und weiter: „Erinnern heißt verändern. Indem wir uns und allen anderen immer wieder die Geschichten der Ermordeten erzählen, kämpfen wir gegen die Normalisierung von Rassismus und Antisemitismus.“

(jak)