Gute BHC-Nachrichten Coroplast, Naji und Nikolaisen verlängern

Wuppertal · Handball-Bundesligist Bergischer HC hat weiter wirtschaftlichen Rückenwind. Top-Sponsor Coroplast verlängert sein Engagement bis 2027 – und ermöglicht damit auch personelle Weichenstellungen.

Von li.: BHC-Geschäftsführer Jörg Föste, Marcus Söhngen (stellvertretender Vorsitzender der Coroplast-Geschäftsführung), Verena Rischmann (Marketingchefin Coroplast) und Philipp Tychy (BHC-Geschäftsführer).

Foto: Dirk Freund

Die Neuigkeiten hat der BHC am Mittwoch (15. November 2023) bei einer Pressekonferenz bekannt gegeben. Mit dabei war Marcus Söhngen. Der Geschäftsführer des weltweit mit Klebebändern, Kabeln und Leitungen erfolgreichen Wuppertaler Familienunternehmens Coroplast bekräftigte die gute Partnerschaft zwischen Club und seinem Haus. Die hatte 2021 begonnen, inzwischen prangt Coroplast als Hauptsponsor auf der Trikot-Brust der Bergischen Löwen. Die bis 2024 laufende Vereinbarung wurde jetzt vorzeitig bis 2027 verlängert.

„Unter unseren Mitarbeitern herrscht inzwischen echte Handballbegeisterung“, hat Söhngen festgestellt. Und brachte auch noch eine sehr alte Querverbindung ins Spiel: „Unser Unternehmensgründer war auch Gründungsmitglied des LTV, der ja eine Keimzelle des BHC ist.“ Über die finanzielle Dimension des Engagements haben Club und Coroplast Stillschweigen vereinbart. Söhngen brach es auf humorvolle Weise: „Zwischen 1.000 Euro und 10 Millionen ...“

BHC-Geschäftsführer Jörg Föste freute ich über dieses „Zeichen der Verlässlichkeit und der Kontinuität“, das den Club in die Lage versetzt, zwei wichtige Personalentscheidungen zu treffen: Der Vertrag mit Trainer Jamal Naji – ursprünglich bis 2026 geschlossen – wird vorzeitig bis 2028 verlängert. „Wir sind der festen Überzeugung, dass er der beste Trainer ist, den der BHC jetzt haben kann.“ Gleichzeitig setzt man ein Zeichen, indem man den Ende der Saison auslaufenden Vertrag mit dem seit Monaten verletzten Kreisläufer Tom Kare Nikolaisen verlängert. Er ist nach einer Rückenoperation derzeit bei den Ärzten und Physiotherapeuten der norwegischen Nationalmannschaft in Behandlung.

„Außerdem ist seine Frau schwanger, in dieser Situation wollten wir ihm Sicherheit geben“, so Föste über die menschlichen Aspekte dieser sportlichen Entscheidung. Es bestehe aber Hoffnung, dass er vielleicht noch in der Rückrunde aufs Feld zurückkehren kann.

Keine News gibt es in Sachen möglicher Hallenneubau, der nach dem politischen Gegenwind aus Solingen bekanntlich weiter in der Schwebe hängt. Aus Sicht des Hauptsponsors besteht da auch kein unmittelbarer Handlungsbedarf. „Wir können mit der jetzigen Situation und den Spielen in Wuppertal und Düsseldorf gut leben. Die Uni-Halle ist eine würdige Spielstätte“, so Marcus Söhngen, der ein eigenes Investment des Unternehmens in ein Hallenprojekt ausschloss.

Dass man sich aus der Klingenhalle verabschiedet habe, könne er unterdessen gut nachvollziehen. Und fügte mit Blick auf die fehlende Unterstützung für den BHC durch die Politik im Bergischen Städtedreieck hinzu: „Ich habe auf anderen Ebenen so viel mit der Politik zu tun, dass mein Frustrationspotenzial da schon ausgeschöpft ist.“