Niederrheinpokal-Viertelfinale und Benefizspiel Liveticker: SW Essen - WSV

Wuppertal / Essen · Es ist der dritte Versuch, und diesmal soll er klappen. Zwar ist Stefan Vollmerhausen, Trainer des Fußball-Oberligisten Wuppertaler SV, nicht wirklich glücklich darüber, dass das Pokal-Viertelfinale am Essener Uhlenkrug nach zwei Absagen nun am Samstag (14 Uhr, Liveticker) und damit fünf Tage vor Weihnachten steigen soll, zumal das Halbfinale erst am 14. bzw. 15. April stattfindet.

Das Plakat zum Event.

Foto: WSV

"Aber natürlich möchten wir eine Runde weiterkommen", so der WSV-Coach.

Dabei muss er personell erneut umdenken. Robert Csaki und Peter Schmetz hatten ihren Urlaub bereits vor Monaten gebucht. Gaetano Manno und Joshua Mroß sind verletzt, Lucas Arenz ist operiert worden. Hinter Tim Manstein steht noch ein Fragezeichen.

Bereits Sonntag (16 Uhr) tritt der WSV dann noch einmal an — in einem Benefizspiel über 2x25 Minuten gegen eine Flüchtlingsauswahl. Mit dabei sind unter anderem die ehemaligen Publikumslieblinge Jean-Louis Tavarez und Christian Maly. Oberbürgermeister Andreas Mucke versucht sich als Trainer. Um 17 Uhr beginnt dann das Stadion-Adventssingen, das der Zweitligist Union Berlin 2003 "erfunden" hat und zu dem inzwischen regelmäßig 28.000 Menschen kommen.

Der WSV hat u.a. über Sponsoren rund 2.500 Karten zum Preis von vier Euro verkauft. An der Hubertusallee treten die Formation Ufermann und Sängerin Hayat Chaoui auf. Die Erlöse kommen keiner der Wuppertaler Flüchtlingsinitiativen zu Gute, sondern nach Vereinsangaben der künftigen vereinseigenen Horst-Buhtz-Stiftung, die sich "insbesondere für die Jugendarbeit rund um das Leistungszentrum an der Nevigeser Straße" einsetzt.

Dass das Geld nicht Flüchtlingsinitiativen zu Gute kommt, begründen die WSV-Vorstände Alexander Eichner und Lothar Stücker auf Anfrage der Wuppertaler Rundschau, bei der mehrere Leserinnen und Leser nachgefragt hatten, so: "Der WSV erwartet durch die Veranstaltung keinen nennenswerten Gewinn, da die Kosten für Bühne, Licht, Ton, Plakate, Flyer, Sicherheitspersonal etc, bei fast 10.000 Euro liegen und erst ab 2.500 zahlenden Zuschauern die berühmte schwarze Null geschrieben wird. Der WSV hat das komplette finanzielle Risiko übernommen, da ihm das Thema so wichtig ist. Die aktuellen Verkaufszahlen deuten darauf hin, dass eventuell ein kleiner Gewinn erwirtschaftet werden kann. Als Verein, der gerade erst durch eine Insolvenz gegangen ist, ist der WSV leider noch nicht in der Lage, andere Einrichtungen finanziell zu unterstützen. Auch daher erscheint der Vereinsführung die Veranstaltung als wichtiger Teil unserer Willkommenskultur. Darüber hinaus wird durch die Arbeit der Horst-Buhtz-Stiftung ein nachhaltiger Beitrag zur Integration von Jugendlichen in Wuppertal geleistet."

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