Fußball-Regionalliga: 1:2 (0:1) gegen Wattenscheid 09 WSV: "Nicht viel falsch gemacht"

Wuppertal · Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV hat seine Niederlagenserie fortgesetzt. Gegen die SG Wattenscheid 09 verlor die Mannschaft von Trainer Stefan Vollmerhausen am Gründonnerstag (13. April 2017) mit 1:2 (0:1).

Aktuelle Spielszene.

Foto: Dirk Freund

Die Partie im Stadion am Zoo verfolgten 2.580 Zuschauer. Der WSV ist nun Tabellenzehnter.

Das Wappen des WSV.

Foto: WSV

Vollmerhausen stellte im Vergleich zum 0:1 in Siegen etwas um: Enzo Wirtz ersetzte Silvio Pagano, Jan Holldack rückte für Enes Topal in die Startelf. Gaetano Manno und Kevin Hagemann bildeten die Doppelspitze, Wirtz (links) und Andreas Ivan (rechts) die Außen.

Nach zuletzt vier Pflichtspiel-Schlappen in Folge bemühte sich der WSV zunächst darum, stabil zu stehen. Wattenscheid hatte mehr Ballbesitz, verbreitete aber keine echte Torgefahr. Beide Teams neutralisierten sich zunächst, dennoch war es ein offener Schlagabtausch.

Die erste Chance erarbeitete sich der Gastgeber in der 14. Minute: Eigentlich als Schuss gedacht, spielte Holldack die perfekte Vorlage für Manno, dem die Kugel fünf Meter vor dem Tor versprang. Der Kapitän legte aber noch zu Wirtz, der aus der Drehung nur das Außennetz traf.

Die Torhüter Sebastian Wickl und Bruno Donnici verlebten eine relativ ruhige erste Halbzeit - bis zur 45. Minute: Einwurf in den Lauf des Ex-WSVers Daniel Keita-Ruel, der in den Rücken der Abwehr spielte. Berkant Canbulut knallte das Leder ins linke untere Eck - 0:1. Es war im Grunde die erste zwingende Offensivaktion der Gäste und die kalte Dusche direkt vor der Pause.

Canbulut war es auch, der in der 56. Minute WSV-Keeper Wickl mit einem Schuss aus 25 Metern prüfte. Zwei Minuten später dürften die Wuppertaler Fans endlich jubeln: Wirtz mit einem tollen Ball in die Gasse zu Manno, der es clever machte. Denn der Kapitän versuchte es nicht allein, sondern legte quer zu Ivan, der aus fünf Metern lässig einnetzt - 1:1. Übrigens just in dem Moment, als Vollmerhausen eigentlich Pagano und Sandy Husic bringen wollte.

Doch die Freude währte nicht lange. Nach einem Rückpass traf Wickl Keita-Ruel, von dort ging der Ball ins Tor - 1:2 (63.). Vollmerhausen wechselte nun Pagano und Husic für Kevin Pytlik und Ivan ein. Kurz danach musste Wickl einen Schuss von Keita-Ruel entschärfen (67.). Fast im Gegenzug versuchte es Kevin Hagemann in Arjen-Robben-Manier, scheiterte aber an Donnici. Wirtz zielte neben den Kasten (72.).

Der WSV gab sich nicht auf. Hagemann setzte eine Volleyabnahme einen Meter über die Latte (78.). Wattenscheids Keita-Ruel köpfte drüber (82.). Der 09-Mittelstürmer hätte nach einem Fehlpass von Husic das 3:1 für sein Team erzielten können, doch Wickl wehrte ab. Der kopfballstarke Innenverteidiger Peter Schmetz agierte in der Schlussphase als Mittelstürmer. Doch es half nichts. Die Rot-Blauen verloren das vierte Punktspiel in Folge.

Stefan Vollmerhausen (Wuppertaler SV): "Glückwunsch zum Sieg. Wir hatten uns vorgenommen, nach den letzten Wochen heute ein gutes Spiel zu machen. In den ersten 45 Minuten ist uns das gelungen. Wir wollten vorne reinstechen, hatten drei gute Möglichkeiten. Dann kommt die 46. Minute, was natürlich ein Wirkungstreffer war. Der Ball war zuvor auch klar im Aus, was es umso ärgerlicher macht. Ich denke, ich habe die Jungs dann in der Halbzeit gepackt bekommen. Wir haben aus den Fehlern der Vorwochen gelernt. Ich glaube, die Situation war ein individueller Bock. Basti (Torwart Sebastian Wickl, Anm. d. Red.) ist am Boden zerstört, aber das ist kein Problem, schließlich hat er uns auch schon viele Punkte gerettet und wird daraus lernen. Wir haben dann alles versucht, aber auch etwas Abschlusspech. Wir nehmen das so, wie es ist. Die Jungs waren sehr sehr niedergeschlagen. Wir haben heute, denke ich, nicht so viel falsch gemacht und unser Ziel, ein gutes Spiel zu machen, erreicht."

Farat Toku (SG Wattenscheid): "Ich war hier auch mal kurz Co-Trainer. Schön wieder hier zu sein. Hat Spaß gemacht. Stevie macht das richtig gut mit einem Aufsteiger. Die Erwartungen sind natürlich hoch. Wir hatten eine gute Spielanlage und die Kontrolle. Das Tor kurz vor der Pause war natürlich ganz wichtig. Wir haben dann aber gesagt, dass Wuppertal mehr Risiko gehen wird. Die langen Bälle haben wir ganz gut verteidigt. Da waren wir gut vorbereitet. Dass wir dann so ein Tor schießen durch Keita, hat der Junge sich verdient. Ich kann meiner Mannschaft nur ein großes Kompliment machen. Da kann ich nur den Hut ziehen und bin über die drei Punkte natürlich überglücklich. Wir sehen uns dann im nächsten Jahr, beim WSV wird schließlich nichts mehr anbrennen."

Der WSV hat nun neun Tage frei. Erst am 23. April geht es weiter mit der Auswärtspartie bei Rot-Weiß Oberhausen, die um 15.30 Uhr im Niederrheinstadion beginnt.

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