Fußball-Regionalliga: Wuppertaler SV Vollmerhausen: "Jammern bringt uns nichts"
Wuppertal · Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV empfängt personell geschwächt am Samstag (30. September 2017) um 14 Uhr im Stadion am Zoo das Team von Rot-Weiß Oberhausen.
Die Berg- und Talfahrt geht weiter. Nach dem furiosen 3:0 gegen Viktoria Köln kassierte der WSV am Aachener Tivoli eine verdiente 1:4-Niederlage. Trainer Stefan Vollmerhausen hatte gleich mehrere Erklärungen: "Eine Spitzenmannschaft macht aus, innerhalb von drei Tagen zwei starke Leistungen abzuliefern. Das haben wir nicht geschafft. Und das zeigt, dass wir ein gutes Team haben, aber eben noch kein Spitzenteam."
In der Tat ging die Niederlage in Ordnung. Das frühe Gegentor ließ die Taktik verpuffen, gerade die jungen Spieler wackelten mental enorm, es folgten zahlreiche taktische Fehler. Als Gino Windmüller kurz nach der Pause den 1:2-Anschluss erzielte, ließ sich der grippegeschwächte WSV auf einen offenen Schlagabtausch ein, statt zunächst weiter die Ordnung zu halten. "Wir haben über 90 Minuten nicht die Hektik aus dem Spiel bekommen", analysierte der WSV-Coach, der aber seinen Kapitän heraushob: "Gaetano Manno ist gewohnt, zwei Topspiele kurz hintereinander zu bestreiten. Er hat das gut gemacht."
Grundsätzlich, so Vollmerhausen, "sind wir noch nicht so weit, wie uns viele gerne sehen würden. Wir brauchen Zeit, um die Mannschaft weiterzuentwickeln." Und natürlich die finanzielle Unterstützung, um tatsächlich irgendwann Richtung Aufstieg zu blicken.
Und so geht es am Samstag (14 Uhr) gegen RW Oberhausen darum, im oberen Tabellendrittel zu bleiben. "Oberhausen ist ebenso wie Aachen im Aufwind. Jammern bringt uns nichts. Wir wollen im Heimspiel wieder aufstehen. Dazu benötigen wir eine defensive Stabilität wie gegen Köln und in den ersten 60 Minuten gegen Rödinghausen."
Klar ist aber auch: Nach den Ausfällen des überaus agilen Kevin Hagemann (Bänderverletzung in der Schulter, Hinrunde gelaufen) und Silvio Pagano (drei Wochen Pause nach Muskelfaserriss im Oberschenkel) sind die Spieler aus der zweiten Reihe gefordert, etwa Raphael Steinmetz, Dennis Dowidat und Davide Leikauf. "Das ist für sie eine große Chance, sie müssen jetzt etwas anbieten", fordert Vollmerhausen.
Hoffnung hat er jedenfalls: "Wir sind inzwischen in einer Situation, Top-Mannschaften wie Essen und Viktoria schlagen zu können. Das war in der vergangenen Saison nicht so." Und Oberhausen gehört zu den Vereinen, die Ambitionen anmelden ...