Fußball-Regionalliga Vollmerhausen: "Den nächsten Schritt machen"
Wuppertal · Rundschau-Interview mit dem Trainer des Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV in der zweiten Woche der Vorbereitung auf die Restrunde, die am 10. Februar 2017 mit dem Nachholspiel gegen Fortuna Düsseldorf U23 beginnt.
Rundschau: Herr Vollmerhausen, wie gerne wären Sie jetzt mit Ihrem Team in einem Trainingslager im Süden — was aus finanziellen Gründen nicht ging?
Vollmerhausen: Die Situation nervt mich nicht, das Wetter ist halt höhere Gewalt. Wir wären ja nicht vier Wochen lang dort. Natürlich wäre ein beheizbarer Platz schön, aber wir versuchen unsere Hausaufgaben zu machen. Die erste Woche war o.k., wir haben ein gutes Programm.
Rundschau: Kommt nach Andreas Ivan noch ein Neuzugang?
Vollmerhausen: Wir möchten noch etwas tun — im Rahmen unserer Möglichkeiten, mit Perspektive für die neue Saison. Es gibt da Wunschkandidaten, es sieht ganz gut aus.
Rundschau: Kai Schwertfeger würde am liebsten direkt und nicht erst im Sommer nach Uerdingen wechseln ...
Vollmerhausen: Er trainiert mit und gibt Gas. Ich bin mit seiner Trainingsleistung zufrieden. Er verhält sich tadellos. Aus sportlicher Sicht ist es aber schade, wie es gelaufen ist.
Rundschau: Nach Len Heinson (Bocholt) sind nun auch Julian Kray und Noah Salau (beide TuRU) gegangen. Es werden Stimmen laut, das Jugendkonzept sei gescheitert.
Vollmerhausen: Solche Aussagen kann ich nur belächeln. Im Dezember sind wir in Essen mit der wohl jüngsten Viererkette aufgelaufen, die der WSV jemals in einem Ligaspiel aufgeboten hat. Enes Topal, Tristan Duschke, Dominik Heinen, Sandy Husic und Joshua Mroß etwa stammen aus unserer Jugend, mit Niklas Heidemann (Duisburg), Kevin Pytlik (Bochum), Tim Bodenröder (Schalke) und Emre Bayrak (Leverkusen) haben wir Talente von Profivereinen geholt. Sie sind halt etwas besser ausgebildet. Aber wir werden auch selber im Nachwuchsbereich den nächsten Schritt setzen. Nino Paland und Dirk Schneider machen da einen sehr guten Job. Der Sprung aus unserer U 19 in den Regionalliga-Kader ist kein einfacher. Und die Erwartungen und Anforderungen sind gewachsen. Aber noch mal: Wir kümmern uns sehr intensiv um Nachwuchstalente.
Rundschau: Sehen Sie sich darin bestätigt, dass Heinson, Kray und Salau "nur" zu Oberligisten gewechselt sind und eben nicht zu Regionalligisten?
Vollmerhausen: Rein menschlich tut mir in allen drei Fällen die Trennung sehr, sehr leid. Wir haben ein enges, freundschaftliches Verhältnis. Es gab viele Gespräche, wir sind als Freunde auseinander gegangen. Es war meiner Meinung nach für die drei der beste Schritt. Der ein oder andere braucht noch etwas Zeit und Spielpraxis. Tim Bodenröder und Kevin Pytlik haben sich dagegen sehr schnell etabliert.
Rundschau: Das Saisonziel bleibt der Klassenerhalt?
Vollmerhausen: Ja, auf jeden Fall, nichts Anderes. Die Aufgabe ist groß genug. Allerdings auch für unsere Konkurrenten.