Fußball-Oberliga: WSV - Hilden 1:1 (0:0) Ultras kündigen Maßnahmen an

In seinem vorletzten Saisonspiel kam der Fußball-Oberligist Wuppertaler SV am Pfingstmontag (25. Mai 2015) gegen den VfB Hilden trotz zahlreicher Chancen nicht über ein 1:1 (0:0)-Unentschieden hinaus.

Szene aus der vergangenen Saison.

Foto: Dirk Freund

Sportlich geht es zwar nicht mehr um allzu viel. Spitzenreiter Velbert hat noch drei Chancen, den fehlenden Punkt einzufahren. Hinter den Kulissen tut sich beim WSV aber eine ganze Menge. Es geht darum, das Team für die kommende Saison zusammenzustellen - aber auch darum, wer künftig den Kurs des Vereins bestimmt.

Größter Streitpunkt dürfte der Etat für die kommende Saison sein. Ebenso gibt es unterschiedliche Meinungen bezügliche der Gehälter von Vereins-Verantwortlichen. So haben die Ultras Wuppertal heute eine Stellungnahme veröffentlicht, in der es unter anderem heißt: "Wie uns mittlerweile zugetragen wurde, werden die Personen Weber und Richter (Sportvorstand und Trainer, Anm. d. Red.) durch Dienstleistungsverträge für ihre Arbeit entlohnt. Der Umfang dieser Verträge steht unserer Auffassung nach nicht im Verhältnis zur Spielklasse."

Darüber hinaus sind die Ultras nicht mit der Öffentlichkeits-Politik des Vereins einverstanden: "Rund um die Situation beim Wuppertaler SV ist unsere Geduld erschöpft! [...] Wir fordern den Verein auf, noch innerhalb der nächsten Woche eine ausnahmslose Aufklärung zu veröffentlichen. Sollte dies nicht der Fall sein, sehen wir uns dazu verpflichtet, Unterschriften für eine außerordentliche Mitgliederversammlung zu sammeln und den Vorstand sowie Verwaltungsrat per Antrag dazu aufzufordern, öffentlich Stellung zu beziehen."

Hintergrund dessen ist, dass eine für diese Woche angekündigte Stellungnahme auf nächste Woche verschoben wurde. Darin sollen unter anderem Details zum Kader der kommenden Spielzeit genannt werden.

Die Halbzeitanalyse von Julian Schumacher am Rundschau-Livetiecker: "Der WSV macht vom ersten Moment an viel Druck. Immer wieder gibt es vorne gute Gelegenheiten, die bislang aber allesamt ungenutzt bleiben. Die besten vergaben Ellmann (19.) und Krampe (23.). Dennoch ist die Chancenverwertung in den ersten 45 Minuten das einzige Manko. Die Ideen sind gut und die Pässe kommen meistens an. Das ist man so sonst gar nicht gewohnt. Machen die Rot-Blauen so weiter, wird das 1:0 zwangsläufig irgendwann fallen."

Das Schlussfazit: "Der WSV hat heute mal wieder gezeigt, warum die Velberter feiern und nicht die Wuppertaler. Gefühlte 153 Torchancen bringt der WSV nicht im Hildener Tor unter und spielt am Ende nur deswegen 1:1 unentschieden, weil die Gäste in den eigenen Kasten treffen (90.+1). Zuvor war der VfB Hilden durch einen direkt verwandelten Freistoß von Dennis Krol in Führung gegangen und hatte damit den Spielverlauf auf den Kopf gestellt."

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