2. Handball-Bundesliga TVB stellt Lizenzantrag: Lage „etwas entspannt“

Wuppertal · Die Zweitliga-Handballerinnen des TVB Wuppertal haben die Lizenzunterlagen am Montag (1. März 2021) fristgerecht eingereicht. Die vor drei Wochen eingetretene Situation ohne ausreichende finanzielle Grundlage habe sich erfreulicherweise etwas entspannt, so TVB-Geschäftsführer Norbert Koch.

Beim TVB (li. Mona Bratzke) fliegt der Ball weiter auf hohem Niveau.

Foto: Dirk Freund

Die Lücke sei durch die Corona-Krise und die damit verbundenen fehlenden Zuschauereinnahmen, zusätzliche Kosten für Schnelltests und Hygienemaßnahmen sowie Ausfälle im Sponsoring entstanden. In den Planungen für die Saison 2020/2021, die im Februar 2020 gelaufen seien, habe man diese Situation nicht vorhersehen können.

„Die eingeleiteten Maßnahmen und Gespräche mit Freunden und Sponsoren haben dazu geführt, dass wir einem mittleren fünfstelligen Betrag unter Berücksichtigung von Einsparungsmaßnahmen generieren konnten und die Lizenz beantragen werden. Es hat gezeigt, dass der Bundesliga-Frauenhandball doch nicht aus dem Tal verschwinden soll und darf! Das Prädikat Bundesliga bedeutet nationale Aufmerksamkeit“, so Abteilungsleiter Stefan Müller. „Dies ist auch der Mannschaft zu verdanken, die bereit war, ihren Beitrag zum Erhalt von Zweite-Bundesliga-Handball bei den Handballgirls zu gewährleisten“, ergänzt Koch. Dem Vorbild sind demnach „Sponsoren und viele private Unterstützer“ gefolgt: „Der Verein Sportstadt Wuppertal, deren Vorstand und Mitglied Simone Arlt sich hierbei intensiv um den Erhalt des Frauenhandballs bemüht hat, hatte hierbei einen großen Anteil. Auch die kurzfristige Unterstützung durch einen bergischen Finanzunternehmer bei der Einreichung der Lizenzunterlagen war existenziell wichtig!“

Müller und Koch: „Vielen Dank an alle für die Unterstützung. Um die aktuelle Saison vollständig abzusichern, müssen wir weiterhin fleißig sein, denn die 2. Bundesliga wird auch weiterhin als ,Profisport‘ eingestuft. Und es bleibt für die Verantwortlichen immer eine Aufgabe, die Bedingungen wie Bürgschaften, Versicherungen, Mindestlöhne und Reisekosten zu erfüllen. Hier hoffen und wünschen wir, dass die Unterstützung, wie in den letzten Wochen, auch weiterhin anhält.“

Die Mannschaft und der Trainerstab würden ebenfalls weiterhin alles dafür tun, die Klasse in der laufenden Saison zu halten. „Mit Publikum im Rücken und der fantastischen Unterstützung der Wuppertaler Handballfans wäre natürlich vieles einfacher“, so der TVB. „Selbst wenn ein sportlicher Abstieg nicht vermieden werden kann, wird es in der neuen Saison leistungsorientierten Frauenhandball bei den Handballgirls geben!“ so Norbert Koch und Stefan Müller.