DHB-Pokal: 28:22 (10:11) gegen Dresden BHC zieht ins Pokal-Achtelfinale ein
Wuppertal · Der Handball-Bundesligist Bergischer HC ist seiner Favoritenrolle gerecht geworden und steht im Achtelfinale des DHB-Pokals. Das Team gewann am Sonntagnachmittag (18. August 2019) gegen den Zweitligisten Elbflorenz Dresden mit 28:22 (10:11).
Gut 19 Stunden nach dem 35:23 (17:14)-Erfolg gegen den Gastgeber TGS Pforzheim (3. Liga) bot Trainer Sebastian Hinze diesmal auch Kreisläufer Max Darj auf, der zuvor wegen eines Fieberschubs noch geschont worden war.
Wie schon gegen Pforzheim stotterte der Motor in den ersten 30 Minuten. Zwar führte der Bundesligist nach elf Minuten mit 5:3, doch zehn Minuten später lagen die Sachsen, die mit Torwart Christian Huhnstock und dem allerdings verletzten Kreisläufer Henning Quade zwei Ex-BHCer im Kader haben, 7:6 vorn. Fünf Minuten vor der Pause stand es sogar 9:7 für den Außenseiter. Jeffrey Boomhower verwandelte kurz vor dem Ende des ersten Durchgangs einen Siebenmeter zum 10:11 nach 30 Minuten.
Aus der Kabine kam der Bundesligist mit viel Elan. Drei Tore in Folge von Fabian Gotbrod und Arnor Gunnarsson drehten den Spielstand auf 13:11 (33.). Nach mehreren Paraden von Keeper Christopher Rudeck traf Darj zum 15:12 (39.). Es blieb zäh, doch der BHC war nun besser in der Partie. Boomhouwer erhöhte per Tempogegenstoß auf 17:13 (43.). Kurz danach sorgte der Niederländer mit einem verwandelten Siebenmeter für das 18:13 (44.) - eine Vorentscheidung.
Boomhouwer war es auch, dem das 20:14 (47.). Dresden kam noch einmal auf 16:20 heran (49.). Spätestens das 22:17 von Tomas Babak sorgte bei den BHC-Fans in der nur spärlich gefüllten Bertha-Benz-Halle für Beruhigung (51.), das 23:17 von Neuzugang Ragnar Johansson erst recht (53.). Mit dem 25:18 machte Boomhouwer endgültig den Deckel drauf (54.). Sein elfter Treffer zum 28:22 zehn Sekunden vor der Sirene war zugleich der letzte der Partie.
Sebastian Hinze (BHC-Trainer): „Wir mussten vor der Pause zu oft sehr lange verteidigen. Daher kamen wir wesentlich seltener zu eigenen Angriffen und bei denen haben wir dann leider einige Fahrkarten geschossen. Insgesamt bin ich mit der Leistung jedoch nicht unzufrieden. Besonders unsere Abwehrarbeit hat mir heute gut gefallen.“
Czaba Szücs (BHC): „Es war ein hochverdienter Sieg, wir waren ja auch schon vor der Pause klar besser. Wenn Mario Huhnstock da nicht zu Beginn ein paar Mal super pariert, dann können wir schnell mit 7:2 führen. Bei minus eins zur Pause muss man zwar immer auf eine Überraschung vorbereitet sein, doch in der zweiten Halbzeit haben wir mit mehr Tempo das Spiel souverän nach Hause gebracht.“
Mario Huhnstock (Torwart HC Elbflorenz Dresden): Wie der Lukas Stutzke wirft, wusste ich ja aus den Spielen gegen Dormagen in der vergangenen Saison (grinst). Ich finde, minus sechs ist zu hoch. Wir haben es immerhin geschafft, einen der besten Angriffe der Bundesliga bis zur Halbzeit bei nur zehn Toren zu halten. In der Pause haben wir daher durchaus an eine Sensation geglaubt, aber dafür hätte natürlich wirklich alles passen müssen. Zudem fiel leider auch noch Henning Quade kurzfristig aus. Er hat sich im Abschlusstraining wohl einen Muskelfaserriss zugezogen.“
Das Achtelfinale wird am Mittwochabend (21. August 2019) im Rahmen des Super-Cups im ISS Dome in Düsseldorf ausgelost. Im Topf sind alle Erstligisten bis auf die HSG Nordhorn-Lingen, HBW Balingen-Weilstetten und GWD Minden. Die Ostwestfalen sind gegen Zweitligist ASV Hamm-Westfalen ausgeschieden. Hamm ist der einzige Qualifikant, der nicht aus dem Oberhaus kommt. Der ASV hat in seiner Achtelfinal-Partie damit definitiv Heimrecht. Gegen jeden anderen Kontrahenten könnte der BHC zu Hause spielen.
Im ersten Punktspiel der neuen Saison ist der BHC am Donnerstag (22. August 2019) ab 19 Uhr zu Gast bei Aufsteiger HSG Nordhorn.