Handball TVB testet gegen Isländerinnen
Wuppertal · Der Handball-Zweitligist TVB Wuppertal trifft am Dienstag (13. August 2019) in einem Freundschaftsspiel auf den isländische Erstligisten und Titelanwärter Haukakonur. Anwurf in der Buschenburg ist um 20.15 Uhr, der Eintritt ist frei.
Aus rein sportlicher Sicht war das vergangene kein erfolgreiches Wochenende für die Beyeröhderinnen. Beim stark besetzten Domstadt-Cup in Fritzlar gab es für den Minikader von Trainerin Dagmara Kowalska nichts zu holen. Mit nur einer vollwertigen Rückraumspielerin (Luisa Knippert) angereist, musste die neue TVB-Übungsleiterin von Beginn an improvisieren.
So wurden die beiden etatmäßigen Kreisläuferinnen Sophia Michailidis und Anna-Lena Tomlik sowie Rechtsaußen Hannah Kamp wechselweise im Rückraum eingesetzt. Silvia Szücs hatte nach langer Verletzungspause zwar erste Einsatzzeiten, konnte jedoch nur sehr eingeschränkt agieren. Ramona Ruthenbeck wurde nur zu Strafwürfen aufs Feld geschickt und auf der linken Außenbahn gab es gar Unterstützung aus dem Oberliga-Team des TVB: Katharina Franz übernahm die Position der privat verhinderten Michelle Stefes.
In der Vorrunde bekamen es die Wuppertalerinnen mit zwei Erstligisten zu tun. Gegen Bensheim-Auerbach (15:27) und den späteren Turniersieger Bad Wildungen (16:28) setzte es erwartungsgemäß klare Niederlagen. Vor allem gegen die „Vipers“ aus Bad Wildungen war mehr als nur ein Klassenunterschied sichtbar.
Beim Mannschaftsabend war „Mundabwischen“ angesagt, die Handballgirls durften sich über Verstärkung freuen. Annefleur Bruggeman stieß nach ihrem Einsatz für Kooperationspartner TSV Bayer 04 Leverkusen beim parallel stattfindenden Turnier in Kirchhof zum Team.
Doch auch gegen Gastgeber Fritzlar und Ligakonkurrent Lintfort gelang es dem TVB am Sonntag nicht, den Schalter umzulegen. Mehr und mehr machte sich der Kräfteverschleiß bemerkbar – die meisten TVB-Spielerinnen mussten ohne Pause über die gesamte Spielzeit gehen. Bruggeman konnte bei ihrem Debüt zwar wiederholt ihr Können aufblitzen lassen und brachte ein wenig Entlastung für den Rückraum, im Gegenzug mussten jedoch Hannah Kamp und Silvia Szücs mit zunehmender Spielzeit passen. Am Ende gab es nach guter erster Halbzeit auch im letzten Spiel gegen Lintfort eine 13:20-Niederlage.
Die Ergebnisse des Wochenendes wusste der TVB jedoch realistisch einzuordnen. „Zunächst einmal bin ich froh, dass alle Mädels das Turnier weitestgehend heil überstanden haben“, zeigte sich Kowalska sichtlich erleichtert. „Wir müssen die positiven Dinge sehen. Silvi hat zum ersten Mal nach über einem Jahr wieder in der Deckung und im Angriff gespielt. Ramona macht weiter gute Fortschritte und für alle anderen war das Turnier eine extreme Belastung, die wir dennoch gut überstanden haben!“
Abteilungsleiter Stefan Müller: „Wir hatten sogar kurz überlegt, ob wir angesichts der Personalsituation überhaupt in Fritzlar antreten. Rückblickend war es aber gut, dass wir teilgenommen haben, denn die Mädels haben sich durchgebissen und werden auch an dieser Negativ-Erfahrung wachsen!“