Wuppertals Bundesligaprofi auf Heimatbesuch beim "MitternachtsSport" Gonzalo Castro: "Liegt mir sehr am Herzen"

Wupperal / Dortmund · Es ist ein vielfach prämiertes Projekt: Mit "MitternachtsSport" will der Berliner Sozialpädagoge Ismail Öner gemeinsam mit Weltmeister Jerome Boateng Kinder von der Straße holen. Öner, der mit einer Wuppertalerin verheiratet ist, hat auch hier mit dem SSV Germania und Mustafa Karan einen Kooperationspartner gefunden.

Wiedersehen beim „MitternachtsSport“ an der Gathe: Gonzalo Castro mit seinem Wuppertaler Jugendtrainer Knut Asmus.

Foto: Joachim Macheroux

Zu den "MitternachtsSport"-Fußballturnieren kommen immer wieder prominente "große Brüder" — so wie jetzt bei der achten Auflage in der Sporthalle Gathe BVB-Start Gonzalo Castro. Der in Wuppertal groß gewordene fünffache Nationalspieler hat seine Wurzeln nicht vergessen. Auf dem Rott spielte er schon mit vier Jahren bei den Bambini des Post SV. Besonders herzlich war jetzt das Wiedersehen mit seinem ersten Trainer Knut Asmus. Der hatte den kleinen Gonzalo gleich in sein Herz geschlossen: "Er war der Kleinste, aber enorm schnell und konnte schon hervorragend schießen."

Für Gonzalo Castro war der rote Aschenplatz auf dem Rott täglich nach der Schule die erste Anlaufstelle. "Mit seinem Vater war er meist schon zwei Stunden vor dem offiziellen Training auf dem Feld", erinnert sich Asmus, der heute wieder als Jugendtrainer bei Viktoria Rott tätig ist.

Nach dem Wechsel zu Bayer Wuppertal folgte für Castro mit elf Jahren die sportliche und später auch berufliche Ausbildung bei Bayer Leverkusen. Inzwischen wohnt der 28-Jährige, der über die Verwandtschaft nach wie vor den Kontakte nach Wuppertal pflegt, zusammen mit Freundin und Mischlingshund Mucki in Dortmund. Den Wechsel von Leverkusen zur Borussia sieht er trotz einiger Anlaufprobleme positiv. Gonzalo Castro ordnet das mit Blick auf die kleine Ewigkeit, die er unter dem Bayer-Kreuz gespielt hat, absolut professionell ein: "Es ist doch ganz normal, das ich am Anfang ein paar Schwierigkeiten hatte".

Spricht's — und wendet sich wieder den rund 50 Kids in der Halle Gathe zu: "Wuppertal ist meine Stadt und der MitternachtsSport mein Projekt. Dass nun zwei Dinge zusammen kommen, die mir sehr am Herzen liegen, macht mich sehr glücklich ..."