Fußball-RL: Mittwoch gegen Uerdingen WSV will Fast-Absteiger nicht auf leichte Schulter nehmen
Wuppertal · Mit dem Nachholspiel gegen den KFC Uerdingen setzt der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV die zweite Englische Woche fort. Anstoß im Stadion am Zoo ist am Mittwoch (20. April 2022) um 19 Uhr.
Dass die Krefelder unmittelbar vor dem negativen Durchmarsch von der 3. Liga in die Oberliga stehen, will WSV-Trainer Björn Mehnert nicht als Qualitätsmerkmal gelten lassen: „Es ist eine ganz andere Mannschaft als in der Hinrunde. Wir haben sie vor Ort und auf Videos beobachtet: Die Spieler geben Vollgas, sind mutig und attackieren früh.“ Der Ballast ist abgefallen: „Außerdem wollen sie sich empfehlen, für den KFC oder für andere Vereine.“ Etwa die Ex-WSVer Marco Cirillo und Shun Terada.
Dass der vorletzte Tabellenplatz nicht der alleinige Indikator sein sollte, zeigt in der Tat der Blick auf den Verlauf. Nach der Hinrunde lag Uerdingen mit gerade einmal acht Punkten aus 19 Spielen auf dem letzten Rang. In der Rückrunde kamen in 14 Spielen 16 Punkte hinzu – Platz 14. „Ich wünsche mir, dass wir mit derselben Leidenschaft agieren wie in der zweiten Halbzeit gegen Kölns U23, aber eben von der ersten Minute an“, so Mehnert.
Auch Sportchef Stephan Küsters hofft, „dass wir nachlegen und den Dreier holen. Denn das Ziel ist der dritte Platz.“ Dass der KFC wohl absteigt, findet er „schade. Denn es ist immer gut, Tradition in der Liga zu haben.“ In Uerdingen, das am Samstag gegen den VfB Homberg wieder erstmals in der heimischen Grotenburg antreten darf, womit nach fast vier Jahren eine Odyssee (Düsseldorf, Duisburg, Velbert) endet, wurden allerdings zu viele Fehler begangen. Eine Entwicklung, von der der WSV noch vor kurzem ein Lied singen konnte. Auch er kratzte im Winter 2020/21 an der Abstiegszone, ehe die große Finanzspritze von Friedhelm Runge die Wende einleitete.
Fehlen wird dem WSV Valdet Rama, der aber wieder ins Training eingestiegen ist. In der Hoffnung, dass der Meniskuseinriss konventionell ohne Operation heilt. Kingsley Sarpei hat noch Trainingsrückstand, Durim Berisha ist nach der roten Karte gesperrt.
Mit dem WSV und Uerdingen treffen Teams aufeinander, die in der Fairplay-Tabelle auf den Rängen 17 und 18 rangieren. „Ich denke nicht, dass es ein überhartes Spiel wird. Ich sehe uns auch nicht als unfaire Mannschaft. Da waren ja auch ziemlich kuriose Entscheidungen dabei wie die gegen Kevin Hagemann“, sagt Mehnert. Zudem gehen acht gelbe und eine rote Karte auf das Konto der WSV-Offiziellen. „Aber nicht auf meins“, schmunzelt der Chefcoach.