Fußball-Regionalliga: 2:2 (2:0) in Bocholt WSV gibt erneut Sieg aus der Hand
Wuppertal · Am vierten Spieltag der Fußball-Regionalliga hat der Wuppertaler SV den zweiten Saisonsieg verpasst. Beim Aufsteiger 1. FC Bocholt kassierte das Team von Trainer Björn Mehnert am Samstagnachmittag (13. August 2022) in der Nachspielzeit vor 1.380 Fans am Hünting den 2:2-Ausgleich nach einer 2:0-Pausenführung.
Jeron Al-Haizameh, Justus Henke, Moritz Montag und Kevin Hagemann rein - Philipp Hanke, Lion Schweers, Lewin D'Hone und Marco Königs raus. Vier Mal wechselte Mehnert im Vergleich zum 2:2 gegen Wiedenbrück. Und er trat ohne echten Stoßstürmer an.
Der WSV ging früh in Führung: Al-Haizameh leitete den Angriff ein, der dann Durim Berisha bediente. Dessen Vorlage vollendete Hagemann, der einen Zweikampf gewann und Torwart Sebastian Wickl passierte - 0:1 (5.). In der 12. Minute hatte Bocholt den Ausgleich auf dem Fuß. Malek Fakhro setzte den Ball aber aus kurzer Distanz über die Latte, nachdem sich Nick Galle und Al-Haizameh in dieser Szene uneinig waren. WSV-Keeper Sebastian Patzler hielt einen Schuss von Jeffrey Obst (17.).
An einen Heber von Valdet Rama kam Wickl noch heran (30.). Der Schlussmann fischte auch die Hereingabe von Moritz Montag aus spitzem Winkel weg (35.). Wickl stand in dieser Phase weiter im Mittelpunkt, als er vor Galle am Ball war und einen Schuss von Rama hielt (37.). Kurz vor der Pause fiel das 0:2. Kevin Rodrigues Pires hatte den Angriff gestartet, Nick Galle von links vorbereitet und nach innen gepasst. Montag ließ sich die Chance nicht entgehen, nachdem ein Bocholter Verteidiger zu kurz geklärt hatte (42.). Mit der Zwei-Tore-Führung ging es in die Kabine.
Zum zweiten Durchgang kam Philipp Hanke für Durim Berisha. Der WSV hielt Bocholt zunächst auf Distanz, Hagemann zielte nach Vorlage von Stiepermann über das Tor (57.). Mit der Einwechslung von Kento Wakamiya (59.) wurden die Gastgeber deutlich stärker. Malek Fakhro köpfte über das WSV-Tor (64.), Jeffrey Obst scheiterte ebenfalls (65.). Dann unterlief Torwart Sebastian Patzler ein Bock: Er leistete sich einen Fehlpass. Wakamiya eroberte den Ball und bediente Fakhro - 1:2 (68.). Bocholt war wieder im Spiel.
Die Westmünsterländer verstärkten den Druck. Der eingewechselte André Bugla zielte haarscharf rechts vorbei (82.). Mehnert wechselte Lewin D’Hone für Kevin Rodriges Pires ein (86.). Marcel Platzeks Kopfball strich über die WSV-Latte (89.). Bocholt traf den Pfosten, danach gelang Patzler eine Glanzparade (90.+2. Minute). Bocholt warf alles nach vorne – und wurde belohnt. Obst drückte den Ball aus dem Gewühl über die Linie (90.+5.).
Björn Mehnert (Trainer des WSV): „In der ersten Halbzeit haben wir gut gespielt und waren vor allem in der Offensive sehr variabel. Wir führen verdient mit 2:0. Bocholt hatte bis auf zwei Kopfballchancen eigentlich keine größeren Möglichkeiten. Wir wollten so weiterspielen. Aber momentan bekommen wir die Gegentore zu einfach, heute gerade das erste. Damit richten wir Bocholt auf, die wittern ihre Chance. Und in der Nachspielzeit kriegen wir den Ball nicht geklärt. Wir haben zurzeit die Scheiße am Fuß bei den Gegentoren. Wir werden weiter hart arbeiten, uns in die Saison hereinkämpfen und das Glück erzwingen.“
Stephan Küsters (Sportlicher Leiter des WSV): „In der ersten Halbzeit haben wir gezeigt, wozu wir in der Lage sind. Wir haben da das Spiel dominiert. Danach mussten wir leider umstellen und hatten dann nicht mehr den Zugriff. Es ist hart, wenn man noch das 2:2 kassiert. Aber das darf uns nicht passieren, das müssen wir über die Bühne bringen und das 2:1 mit nach Hause nehmen. Wir haben zwei Punkte verschenkt. Aber wir bleiben ruhig.“
Die nächste Partie bestreitet der WSV am kommenden Freitag (19. August) im Stadion am Zoo gegen Alemannia Aachen. Am 23. August (Dienstag) steht in der ersten Runde des Niederrheinpokals das Spiel beim Landesligisten SV 09/35 Wermelskirchen an. Anpfiff ist um 20 Uhr im Eifgen-Stadion. Am 27. August geht es zur U 23 von Borussia Mönchengladbach (14 Uhr, Grenzlandstadion).
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