Fußball-Oberliga, Wuppertaler SV Die 3.000 und das Urteil

Wuppertal · Fußball: Der Wuppertaler SV gewann auch bei Arminia Bielefeld II (1:0) — und hat in der Vorbereitung noch Hürden zu meistern.

Trainer Stefan Vollmerhausen (li.) im Trainingslager in Kemer nach einem Testspiel „Jung gegen Alt“. Die erfahrenen Spieler gewannen ...

Foto: Tim Leusmann

Zwei gänzlich unterschiedliche Halbzeiten legte der Oberliga-Tabellenführer am Mittwoch in der Vorbereitungspartie beim TuS Ennepetal auf den Kunstrasen hin. Eine träge mit der Folge eines 0:1-Pausenrückstands, dann eine erfrischende, die zum 3:1-Sieg durch Tore von Gaetano Manno (2) und Ercan Aydogmus führte.

"Gegen einen robusten Gegner haben wir heute gesehen, welcher Aufwand nötig ist, um einen Ertrag zu bekommen", hob Trainer Stefan Vollmerhausen warnend den Finger. Zufrieden war er nach dem Erfolg in Bielefeld (Tor: Aydogmus): "Wir hatten Mittwoch das Spiel in Ennepetal und Donnerstag sowie Freitag noch mal sehr intensive Einheiten. Bielefeld startet schon kommende Woche, das war eine gute Truppe. Arminia hatte viel Ballbesitz, aber nur eine Torchance. Wir hatten aus den guten Umschaltaktionen fünf, sechs gute Gelegenheiten!" Wohl wissend, dass er noch nicht die Stammformation für das Liga-Auftaktmatch am 28. Februar gegen den SV Hönnepel-Niedermörmter vom Stapel gelassen hat.

Für das rührt die Geschäftsstelle inzwischen mit diversen Kartenaktionen (Infos unter www.wuppertalersv.com) die Werbetrommel, nachdem der Verein bereits im Rahmen von Sponsoring-Aktivitäten Ticketpakete an Unternehmen abgegeben hatte. 3.000 Fans, so die Hoffnung, sollen das erste Punktmatch 2016 mindestens verfolgen.

Ob Vollmerhausen dann direkt am Spielfeldrand steht, ist eher unwahrscheinlich. Er muss sich vor dem Sportgericht verantworten, nachdem er im Pokal-Viertelfinale bei SW Essen mit ETB-Kapitän Sebastian Michalsky aneinander geraten war. Eigentlich sollte die Verhandlung heute stattfinden, sie wurde jedoch abgesagt. Ein neuer Termin steht noch nicht fest.

Da Vollmerhausen in seiner bisherigen achtjährigen Trainertätigkeit noch nicht in Erscheinung getreten war, er sich offiziell entschuldigt und Michalsky die Entschuldigung angenommen hat, gilt eine Sperre von zwei bis vier Spielen als realistisch. Ein Trainingsverbot, gleichzusetzen mit einem Berufsverbot, ist nach Rundschau-Informationen kein Thema.

Der Landesligist VfL Benrath hat das für den 13. Februar geplante Testspiel gegen den Wuppertaler SV abgesagt. Man könne die auferlegten Sicherheitsvorkehrungen nicht stemmen, hieß es zur Begründung.