Liveticker: Vohwinkel - WSV Dennis Malura: Schneller als Toni Kroos
Wuppertal · Vor dem Fußball-Testspiel am Mittwoch (11. Juli 2018) ab 19 Uhr beim FSV Vohwinkel (zum Liveticker): WSV-Rückkehrer Dennis Malura im Porträt.
"Es war eine Tour durch fünf Bundesländer", lacht Dennis Malura. 2008 hatte der heute 34-Jährige den WSV verlassen, zu dem er 2005 von Union Solingen gekommen war. Es folgten Stationen bei Kickers Offenbach (2008 bis 2009), Rot-Weiß Erfurt (2009 bis 2011), bei 1860 München (2011 bis 2012), beim 1. FC Heidenheim (2012 bis 2015), Viktoria Köln (2015 bis 2016) und dann bei RWE. "Am schönsten war es sportlich in Heidenheim", erinnert sich Malura an den Zweitliga-Aufstieg 2014.
Nun also, nach zehn Jahren, wieder der WSV. "Alles ist noch sehr vertraut, ich kenne noch viele. Ich habe ja immer gesagt, dass ich meine Karriere hier beenden möchte", so der Verteidiger, der einen Vertrag bis 2020 unterschrieben hat. Dass er derzeit nicht wie vorgesehen rechts, sondern in den Innenverteidigung als Ersatz für Peter Schmetz (Mittelfußbruch) agiert, "kann ich mir sehr gut vorstellen. Es macht mir Spaß. Ich stelle mich in den Dienst der Mannschaft."
Zwar hat der WSV sein Saisonziel noch nicht bekannt gegeben, dennoch ist sich Malura sicher: "Nach Rang drei in der vergangenen Saison wäre es natürlich Schwachsinn, vom Klassenerhalt zu reden. Es sind ja gute Leute dazugekommen." Ob es zu mehr reiche (der Rückstand auf Meister Uerdingen betrug 20 Punkte), hänge von vielen Faktoren ab: "Es muss extrem viel rund laufen. Wichtig ist es, schnell eine Einheit auf dem Platz zu werden und gut in die Saison zu kommen."
Das gelte vor allem für den Auftakt am 28. Juli gegen Aufsteiger TV Herkenrath: "Es wäre ein riesiger Fehler, das nicht ernst zu nehmen und den Blick auf den zweiten Spieltag in Essen zu richten. Wir haben direkt drei Aufsteiger, und die kommen mit einer großen Euphorie. Da gilt es, den Ball flach zu halten!"
Euphorie herrschte auch am 29. Januar 2008 beim DFB-Pokal-Achtelfinale zwischen dem WSV und dem FC Bayern (2:5) vor 61.482 Zuschauern in der Gelsenkirchener Arena. Über Nacht hatte Trainer Wolfgang Jerat den pfeilschnellen Malura, der rechts auf Ribéry aufpassen sollte, rausgenommen und auf Dreierkette umgestellt. "Es war trotzdem ein tolles Erlebnis", sagt der gebürtige Solinger diplomatisch. In der 67. Minute, als die Messe beim Stand von 2:4 gelesen war, wurde er noch eingewechselt. Immerhin fünf Minuten eher als der spätere Weltmeister Toni Kroos, der Zé Roberto ersetze.
Malura wohnt mit seiner Frau und den beiden Kinder (4 und 7) in Solingen. Dass die Union in der Versenkung verschwunden ist, das traditionsreiche Hermann-Löns-Stadion Häusern weichen muss (wie das Röntgenstadion in Remscheid dem DOC), findet er "extrem traurig. Hier habe ich ja das Fußballspielen gelernt." Wie gut, das will er in den kommenden zwei Jahren nun wieder im Stadion am Zoo zeigen.
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