Fußball-Regionalliga: Wuppertaler SV Bölstler: "Benötigen genaue Zahl"
Wuppertal · Auch am Karfreitag (14. April 2017) lief der Trainingsbetrieb beim Fußball-Regionalligisten WSV normal weiter. Zwar hatte die Mannschaft von Trainer Stefan Vollmerhausen am Vorabend auch das Heimspiel gegen die SG Wattenscheid 09 mit 1:2 (0:1) verloren.
"Es war trotzdem ein Schritt in die richtige Richtung", findet Fußballvorstand Manuel Bölstler.
Und das begründet der 33-Jährige so: "Die Einstellung stimmte diesmal zu 100 Prozent. Die Jungs haben sich reingehauen und alles gegeben. Die Partie war ausgeglichen, eigentlich ein typisches Unentschieden. Aber in einer Phase, wie wir sie derzeit durchlaufen, gehen die Dinge halt schief." Wie beim kuriosen Gegentreffer zum 1:2.
Natürlich, so der Ex-Profi, "wurmen uns die fünf Niederlagen inklusive Pokal". Aber: "Wir haben immer gesagt, dass auch mal ein Einbruch kommen wird. Das hat uns leider kaum einer geglaubt, stattdessen wurde über die 3. Liga geredet. Wir haben oft 110 bzw. 120 Prozent gegeben und uns übers Jahr ein Polster herausgespielt. Das macht es jetzt einfacher, durch diese Phase zu kommen."
Zumal die nächste Partie nicht einfacher wird. Am 23. April muss der WSV im Niederrheinstadion bei Rot-Weiß Oberhausen, dem "Team der Stunde", antreten. Die Mannschaft des ehemaligen Wuppertalers Mike Terranova hat sieben Spiele in Folge gewonnen und sich auf Rang vier vorgeschoben. "Gegen Dortmund haben wir ja gezeigt, dass wir Serien brechen können — und unsere eigene soll ja auch enden", sagt Bölstler. "Wir versuchen alles, um etwas mitzunehmen. Das wird allerdings nicht einfach."
Entspannte Feiertage stehen für den Fußballvorstand und Vollmerhausen ohnehin nicht an. Beide sind unterwegs, um potenzielle Neuzugänge zu beobachten. Bölstler will sich zudem mit dem Vorstandskollegen Lothar Stücker (Harald Lucas ist noch im Urlaub, Horst Willich hat nicht mehr kandidiert) treffen, um festzulegen, welche genaue Etatsumme für die kommende Saison zur Verfügung steht, und "andere Dinge festzulegen". Macht Sinn, schließlich haften die Vorstandsmitglieder persönlich. "Wir benötigen eine genaue Zahl, was wir uns finanziell zutrauen", so Bölstler. Eine Etaterhöhung (1,35 Millionen Euro) ist mangels zusätzlicher Sponsoren momentan nicht in Sicht.
18 Spieler umfasst der Kader bislang für die kommende Spielzeit. Wie groß das Aufgebot am Ende wird, bleibt offen. Dass davon ein oder zwei Akteure den WSV noch verlassen (wollen), schließt Bölstler nicht aus. Die Vertragsverlängerung mit Sandy Husic war vorerst die letzte, alle anderen können sich noch empfehlen - in den abschließenden fünf Auftritten in Oberhausen, gegen Sprockhövel (28. April), in Wiedenbrück (6. Mai), gegen Bonn (13. Mai) und bei der Mönchengladbacher U 23 (20. Mai).
Trainingsauftakt ist um den 20. Juni, die neue Saison startet am letzten Juli-Wochenende (27./28./29.).