Zeitzeugin lebt nicht mehr
Margalit Harlev, die älteste Tochter des Elberfelder jüdischen Kaufmanns Max Inow und seiner Frau Beatrice, ist jetzt in Haifa in Israel im Alter von 93 Jahren gestorben.
Margalit Harlev wurde als Grete Inow im März 1922 in Elberfeld geboren und entschied sich schon 1937, im Alter von 15 Jahren, mit einer zionistischen Jugendgruppe nach Palästina auszuwandern.
Ihre Eltern, die in der Briller Straße 34 wohnten, sah sie nie wieder — sie wurden im Mai 1942 im Ghetto Lodz ermordet. Margalit Harlev besuchte Wuppertal mit ihrer Schwester später auf Einladung der Stadt Wuppertal und der Begegnungsstätte Alte Synagoge — allerdings nur mit größter Überwindung.
Renie Inow, ihre jüngere Schwester, war erst vor wenigen Wochen zu einem mehrtägigen Besuch in Wuppertal, um in der Stadtsparkasse eine Wanderausstellung über das Ghetto von Lodz zu eröffnen und mit vielen Schülern zu sprechen. Der Begegnungsstätte Alte Synagoge überließen die Schwestern eine Vielzahl an Briefen, die auch als Buch auch erhältlich sind, und zahlreiche Dokumente.