Sommergespräche des OB Schneidewind: „Die Tafel ist unverzichtbar“
Wuppertal · Die Schlange der Wartenden reicht über den gesamten Parkplatz am Rauen Werth. „Das ist das tägliche Bild“, sagt Peter Vorsteher, seit Frühjahr Vorsitzender der Wuppertaler Tafel. „Zu unseren Öffnungszeiten reißt diese Schlange nie ab.“ Ein Bild davon machte sich nun Oberbürgermeister Uwe Schneidewind, der die Schirmherrschaft bei der Tafel übernommen hat.
Die Wuppertaler Tafel engagiert sich mit ihrer Arbeit gegen Hunger und Armut in Wuppertal. „Es ist bedrückend und bedauerlich, dass viele Menschen in Wuppertal auf die Unterstützung durch die Tafel angewiesen sind. Umso wichtiger ist dieses Angebot, die Tafel ist unverzichtbar“, so Schneidewind. Sein Dank galt dem neuen Vorstand und den vielen ehrenamtlich Engagierten, die die Idee der Tafel Tag für Tag mit Leben füllen.
Seit dem 22. April dieses Jahres ist der neu gewählte Vorstand der Wuppertaler Tafel im Amt. Seither arbeitet er daran, die Organisation neu aufzustellen und ihre Arbeitsfähigkeit zu erhalten. Auch die drei repräsentativen Stellvertreter des Oberbürgermeisters, Bürgermeisterin Dagmar Liste-Frinker und die beiden Bürgermeister Heiner Fragemann und Rainer Spiecker, sind bekennende Unterstützer und waren beim Rundgang mit von der Partie. Die Tour führte von der Lebensmittelausgabe zum Kleidermarkt, in die Möbelhalle und zum Büchermarkt. Schneidewind und seine Begleiter zeigten sich beeindruckt von den großen Mengen an Spenden, die dort gut sortiert auf Abholung warten. Dass eine Menge Engagement der Ehrenamtlichen und viel Logistik dahintersteckt, fiel allen ins Auge.
Als eine von 950 Tafeln bundesweit kümmert sich die Wuppertaler Tafel darum, Menschen in Not mit überschüssigen, qualitativ guten Lebensmitteln zu versorgen. An 365 Tagen im Jahr hat die Kantine der Tafel geöffnet, auch das Sozialmobil ist täglich in den Stadtteilen unterwegs und verteilt rund 8.500 Portionen pro Monat. 1.714 Frühstücke, 4.888 Mittagessen und 1.752 Abendessen werden im Schnitt pro Monat in der Kantine ausgegeben.
160 Ehrenamtliche arbeiten im Schnitt zu unterschiedlichen Zeiten bei der Tafel, sie fahren unter anderem rund 8.500 Kilometer monatlich, um pro Monat 130 Tonnen Lebensmittelspenden abzuholen. Die Tafel trägt zudem auch Verantwortung für ihre 40 Mitarbeiter und rund 16 Kräfte des zweiten Arbeitsmarktes.
Bei seinem Besuch zeigte sich Schneidewind beeindruckt von der breiten Basis, die die Einrichtung trägt. „Das funktioniert dank des Engagements ganz vieler verschiedener Menschen und Institutionen“, so sein Fazit. „Das zeigt, in welchem Maße Wuppertal eine solidarische Stadt ist!“