Steigende Inzidenzen Auch Schneidewind fordert 2G in NRW

Wuppertal · Hohe Inzidenzwerte, die Sorge um schwere Krankheitsverläufe bei nicht Geimpften und das Risiko erneuter Lockdown-Maßnahmen – in dieser Situation hat der Städtetag NRW die Oberbürgermeisterinnen und -meister seiner Mitgliedsstädte zur Beratung über die Ausrichtung der Corona-Politik eingeladen.

Die Mehrheit der Bevölkerung ist geimpft.

Foto: Christoph Petersen

Im Anschluss an die Konferenz erklärt Oberbürgermeister Uwe Schneidewind: „Die Corona-Inzidenz in Wuppertal steigt heute auf 239 und erreicht damit einen traurigen Spitzenwert in Deutschland. Wie in den anderen NRW-Großstädten zeigt sich ein klares Ursachenbild: eine hoch aggressive Delta-Variante trifft auf eine Sozialstruktur mit überproportional engen Wohnverhältnissen, großen Familien und einer noch zu niedrigen Impfquote.

Die Pandemie ist inzwischen zum großen Teil eine ,Pandemie der Ungeimpften’. Die Inzidenz bei den vollständig Geimpften liegt im tiefen einstelligen Bereich, die Krankheitsverläufe bei den wenigen Impf-Durchbrüchen sind in der Regel milde. Die Impfbereitschaft bei allen, die sich impfen lassen können, muss daher unbedingt erhöht werden. Darin waren wir uns gestern in einer intensiven Austauschrunde mit anderen NRW-Großstadt-Oberbürgermeisterinnen und -bürgermeistern einig. Es wird daher einen Vorstoß an die Landesregierung geben, unbedingt schnell auf die 2G-Regel umzustellen: Aktivitäten insbesondere im Freizeitbereich dürfen nur noch für Geimpfte und Genesene zugänglich sein. Viele große Fußballvereine haben das zum Beispiel bei Ihren Veranstaltung längt umgesetzt.

Nur so erhöhen wir die Impfbereitschaft. Nur so tragen wir dazu bei, dass die vielen Impfangebote, die wir auch hier in Wuppertal vor Ort machen, auch wirklich angenommen werden. Nur so können wir die besser schützen, die sich nicht impfen lassen können. Nur so vermeiden wir, dass sich in den kommenden Wochen auch die Krankenhäuser mit schweren Krankheitsverläufen von Ungeimpften füllen. Nur so können wir die Freiheitsrechte für die Geimpften weiter gewährleisten und die Schulen offenhalten.

Wir werden uns am Montag im Krisenstab kurzschließen, um zu diskutieren, was wir als Stadt noch weiteres - neben den vielen Impfangeboten, die wir gerade auch an weiterführenden Schulen aufbauen, tun können, bis die Landesregierung mit verschärften Impfanreizen durch eine 2G-Regelung reagiert.“