Konzept der Stadt Talachsenradweg parallel zur B7?
Wuppertal · Für einen sicheren Radweg entlang der Talachse als Verbindung zwischen Barmen und Elberfeld hat die Stadt jetzt eine Planung vorgelegt, die einer Radverkehrsführung parallel zur B7 über die Bleicherstraße, Unterdörnen, Wartburgstraße, entlang der Hünefeldstraße und des Hardtufers durch das Luisenviertel bis zur Briller Straße den Weg frei machen soll. In der Praxis gibt es aber viel „Mischverkehr“ ...
Vermutlich wird das Konzept, das für den Talachsenradweg von einer Fahrradführung auf der Friedrich-Engels-Allee Abstand nimmt, nicht allen zusagen. Die Wuppertaler SPD allerdings begrüßt die Planung. „Die von der Verwaltung vorgeschlagene Verbindung birgt für Radfahrerinnen und Radfahrer wesentlich mehr Verkehrssicherheit und auch eine höhere Aufenthaltsqualität“, erklärt Sedat Ugurman, verkehrspolitischer Sprecher der Sozialdemokraten.
Aufgeteilt hat die Verwaltung die Planung des Talachsenradweges in 13 Teilabschnitte. Für jeden der dreizehn Abschnitte wurden erste Überlegungen hinsichtlich möglicher Radverkehrsoptimierungen ausgearbeitet. Um diese nachzuvollziehen, schwingen wir uns gedanklich aufs Fahrrad und er-fahren den angedachten Talachsenradweg zunächst von Barmen nach Elberfeld.
Nach der neuen Planung erwartet uns von der Bleicherstraße aus bis zum Hardtufer in Fahrtrichtung Elberfeld ausschließlich „Mischverkehr“ – sprich: Es gibt keinen separaten Radweg, sondern wir müssen uns die Fahrbahn mit anderen Verkehrsteilnehmern teilen.
Am Hardtufer angekommen, verschwindet der bisher hier vorhandene Fahrradstreifen in Fahrtrichtung Elberfeld zugunsten einer breiter angelegten Fahrradstraße, die von Radfahrern in beide Richtungen befahren werden kann. Über den Hofkamp radeln wir auf bereits bestehenden, dank der Planung jetzt optimierten Radwegen Richtung Neumarkt. Dort angekommen, bleibt alles wie bisher. Noch schwebt die Idee eines autofreien Neumarkts im Raum, in der Planung heißt das: „Mobilitätsuntersuchung ist abzuwarten“.
Nach der Querung des Willy-Brandt-Platzes geht es weiter auf bereits bestehenden Radstreifen (werden optimiert), im Verkehrsknotenpunkt Briller Straße/Nützenberger Straße macht uns dann eine fahrradfreundliche Überquerungsmöglichkeit das Leben leichter.
Drehen wir um und radeln zurück, fahren wir wiederum auf bereits bestehenden und jetzt optimierten Radwegen, queren die neue Fahrradstraße am Hardtufer, auf der Fußgänger sich jetzt rechterhand über mehr Platz freuen, und bemerken, dass die Hünefeldstraße zwischen Arbeitsamt und Farbmühle für den gegenläufigen Radverkehr freigegeben wurde. Zwecks Ausweichflächen entfällt an dieser Stelle allerdings Parkraum, ebenso auf der Wartburgstraße, der Wasserstraße, im Bereich Unterdörnen und auf der Bleicherstraße. Auf der Wartburgstraße teilen wir uns die Fahrbahn mit anderen Verkehrsteilnehmern (Stichwort „Mischverkehr“), auf der Wasserstraße ist in Fahrtrichtung Barmen ein Radfahrstreifen eingerichtet, im Bereich Unterdörnen setzt sich der Radweg Richtung Barmen fort, und auf der Bleicherstraße folgt schließlich eine Geradeausführung für den Radverkehr in Richtung Barmer Rathaus.
Findet die Planung der Stadt Zustimmung, werden in erster Linie die Barmer zugunsten eines Talachsenradweges auf einige Parkplätze verzichten müssen. In Elberfeld werden „lediglich“ bereits bestehende Radwege besser gekennzeichnet, Sicherheitstrennstreifen gezogen und Aufstellflächen für Radfahrer im Kreuzungsbereich markiert. Die Verwaltung will in den kommenden Monaten die angedachten Optimierungsmaßnahmen im Detail prüfen und mit den Fachabteilungen, den Stadtwerken und der zuständigen Kreispolizeibehörde abstimmen – wenn die Politik mitspielt. Zunächst berät der Verkehrsausschuss – und zwar am Mittwoch, 10. Juni.