Ohligsmühle bis Robert-Daum-Platz Wupper-Flussbett wird auf weiteren 700 Metern naturnah
Wuppertal · Die Renaturierung der Wupper im Stadtgebiet geht weiter. Nun nimmt sich der Wupperverband den etwa 700 Meter langen Gewässerabschnitt zwischen Ohligsmühle (Islandufer) bis zur Brücke Tannenenbergstraße (Robert-Daum-Platz) vor.
Am Mittwoch (15. Mai 2024) wird die Bushaltestelle Volkshochschule (Fahrtrichtung Hauptbahnhof) ein paar Meter verlegt. Dann werden neben der Haltestelle Stahlplatten für die Baustelleneinrichtung ausgelegt. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag findet nachts kurzzeitig Rückschnitt von Buschwerk statt. „Die Arbeiten müssen nachts erfolgen, da das Buschwerk in das Lichtraumprofil der Schwebebahn ragt und die Arbeiten nur durchgeführt werden können, wenn die Schwebebahn nicht fährt“, so der Wupperverband.
Ab nächster Woche startet dann die Renaturierungsmaßnahme. Die Arbeiten dauern etwa zehn bis zwölf Wochen – je nach Witterung und Wasserstand.
Der Wupperverband will in Zusammenarbeit mit unter anderem der Stadt Wuppertal und den Wuppertaler Stadtwerken sowie in Abstimmung mit der Bezirksregierung Düsseldorf das Gewässerbett ökologisch wertvoller gestalten. „Dadurch verbessern sich die Lebensbedingungen für Fische und Kleinstlebewesen. Auch für die Menschen wird der Flussabschnitt – zum Beispiel bei einer Schwebebahnfahrt – ein Hingucker.
„Mehr Abwechslung und Dynamik heißt hier die Devise: In das Gewässerbett werden große Steine eingesetzt, die für eine natürlichere Struktur sorgen sollen. So entstehen Bereiche mit unterschiedlichen Fließgeschwindigkeiten. Hinter den Steinen entstehen ruhigere Bereiche, die von Fischen als Ruhezonen oder Laichplatz genutzt werden können“, erklärt der Wupperverband.
In der vergangenen Woche wurden die Baufahrzeuge mit Hilfe eines Krans in die Wupper gehoben. „Außerdem hat, zum Schutz der Fischfauna vor der Baumaßnahme eine Befischung dieses Bereichs stattgefunden. Während der Befischung wurden die Fische in diesem Wupperabschnitt abgefischt und in andere Bereiche umgesiedelt“, heißt es.
Im Rahmen der ökologischen Umgestaltung der Wupper kann es im aktuellen Bauabschnitt und unterhalb zu Trübungen der Wupper durch aufgewirbeltes Sediment kommen. Dies ist aber laut Wupperverband für die Natur und das Gewässer unbedenklich. Auch seien Baggergeräusche möglich. Anschließend wird der Bereich zwischen Bayer-Werksgelände und der Brücke Kabelstraße fertiggestellt. Auch hier gestaltet er das Flussbett.
In Wuppertal sollen in Kooperation von Stadt Wuppertal und Wupperverband bis 2025 insgesamt 15 Kilometer Stadtfluss Wupper naturnah gestaltet werden. Bereits rund zwölf Kilometer sind vollendet, mit dem aktuellen Projekt kommen weitere 700 Meter hinzu.
Die Investitionen für den aktuellen Bauabschnitt belaufen sich auf 200.000 Euro. Die Maßnahme zur Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie wird zu 80 Prozent vom Land NRW gefördert.