Es gibt Geld aus Düsseldorf Vor Ort gegen Rechts - konkret und kreativ
Wuppertal/Düsseldorf · Wuppertal kann sich um neue Fördergelder für Projekte gegen Rechtsextremismus und Rassismus bewerben: Eine jährliche Förderung von bis zu 70.000 Euro für Prävention ist möglich.
Das Land NRW stellt 2,3 Millionen Euro zusätzlich zur Verfügung, um unter anderem Kommunen wie Wuppertal bei der Präventionsarbeit gegen Rechtsextremismus und Rassismus zu stärken. Die neue Fördermöglichkeit ist Teil des Integrierten Handlungskonzepts, das am 10. Mai 2016 in Düsseldorf verabschiedet wurde.
Dazu erklären die Wuppertaler SPD-Landtagsabgeordneten Dietmar Bell, Andreas Bialas und Josef Neumann: "Der gegenwärtige Anstieg des Rechtsextremismus, der sich zum Beispiel in Gewalttaten gegen Menschen und Brandanschlägen auf Heime äußert, ist nicht hinzunehmen. Polizeiliches konsequentes Handeln ist zwingend geboten. Klare Repression ist angesichts dieser Entwicklung gefordert. Zugleich ist notwendig, parallel dazu die Beratungsangebote und die Präventionsarbeit zu unterstützen. Zivilgesellschaftliche Hilfen sind ein wichtiges Instrument im Kampf für Demokratie und gegen Rechtsextremismus. Das Integrierte Handlungskonzept des Landes umfasst insgesamt 166 Maßnahmen."
Wuppertal kann sich von jetzt an bis zum 7. Oktober 2016 um eine zusätzliche Förderung seines lokalen Handlungskonzepts gegen Rechts in Höhe von jeweils maximal 70.000 Euro bewerben.
Eine Jury aus Wissenschaftlern, Praktikern aus Beratungseinrichtungen gegen Rechtsextremismus und Rassismus sowie Vertretern der kommunalen Spitzenverbände und der Landesregierung wird über die förderfähigen Bewerbungen entscheiden. Die Strategie des Landes NRW beruht darauf, dass bei der Prävention die örtliche Ebene besonders wichtig ist.