Verkehrswacht Wuppertal Vor dem Urlaub: Auto und Rechtslage überprüfen

Wuppertal · Bald beginnen die Sommerferien in NRW. Wegen der Corona-Pandemie werden viele dieses Jahr auf Flugreisen in ferne Länder verzichten und mit dem Auto, dem Wohnwagen oder Wohnmobil verreisen. „Vor Antritt der Reise sollte überprüft werden, ob sich das Fahrzeug in technisch einwandfreiem Zustand befindet“, sagt Klaus A. Flieger, Vorsitzender der Verkehrswacht Wuppertal.

Die Autobahnen sind inzwischen fast wieder genauso voll wie vor der Pandemie.

Foto: LVW NRW

Funktioniert die Beleuchtung? Sind die Bremsen und Reifen in Ordnung? Was ist mit dem Wischwasser, Kühlwasser und Öl? „Wer sich unsicher ist, sollte besser einen Check bei seiner Werkstatt machen lassen“, rät Flieger. Besonders bei Wohnmobilen sind einige Dinge zu beachten. „Es wird hier zum Beispiel dringend empfohlen die Reifen alle sechs Jahre zu wechseln, unabhängig von der Kilometerleistung“, so Flieger. Wohnmobile würden meist wenig im Jahr genutzt, eine Überprüfung sei im Vorfeld der Reise daher umso wichtiger. „Vor Reiseantritt sollte man sich zudem über die Rechtslage und Verkehrsvorschriften in den Reise- bzw. Transitländern informieren“, so der Chef der Verkehrswacht. So gibt es Länder, in denen beispielsweise Warnwesten oder landeseigene Umweltplaketten Pflicht sind. Auch gilt für Pkw wie für Wohnmobile und Wohnwagen in den Ländern Europas kein einheitliches Tempolimit.

Auch beim Beladen des Autos ist einiges zu beachten. „Wichtig ist, dass Warndreieck, Warnwesten für alle Mitfahrenden und der Verbandskasten stets greifbar sind“, sagt Flieger. Er empfiehlt das schwere Gepäck nach unten zu packen, das leichtere nach oben, mit Jacken, Decken und ähnlichem können Lücken gestopft und Puffer gebildet werden. Spanngurte und Netze verhindern zudem, dass obere Gepäckstücke sich bei einer Vollbremsung lösen und durchs Auto geschleudert werden. Bei Antritt der Reise sollten alle, die am Steuer sitzen werden, fit sein. Genügend Wasser und leichte Verpflegungen empfehlen sich als Proviant. „Wer die Fahrt als Start in den Urlaub ansieht, umsichtig und angemessen fährt sowie alle zwei Stunden eine Pause einlegt, kommt entspannter ans Ziel“, sagt Klaus A. Flieger.

Und wenn man auf der Reise dann doch mal in einen Stau gerät? „Unbedingt daran denken eine Rettungsgasse zu bilden“, sagt Flieger. Das heißt: Die Fahrzeuge auf der linken Spur weichen nach links aus, auf allen anderen Spuren nach rechts. „Die unerlaubte Nutzung der Rettungsgasse wird in Deutschland je nach Verstoß mit 200 bis 320 Euro Bußgeld sowie zwei Punkten und einem Monat Fahrverbot geahndet“, verweist Flieger auf die angehobenen Bußgelder in der in April in Kraft getretenen Novelle der Straßenverkehrsordnung. Wie immer gilt auch bei der Reise in den Urlaub: Hände weg vom Smartphone während der Fahrt.