Polizeieinsatz UPDATE 2: Mann in Elberfeld erschossen

Wuppertal · Bei einer versuchten Festnahme am Ostersbaum in Elberfeld ist der Beschuldigte gestorben, nach einem Schuss mutmaßlich aus einer Polizeiwaffe. Eine Mordkommission ermittelt die Umstände zum Tod des Familienvaters.

Einer der SEK-Beamten nach dem Einsatz.

Foto: Claudia Otte

Laut Behörden versuchte das Düsseldorfer Spezialeinsatz-Kommando am Freitag (9. Februar 2018) gegen 12.15 Uhr einen Zugriff. Bei der Aktion in einer Hinterhauswohnung an der Opphofer Straße, nahe dem Platz der Republik, habe ein Haftbefehl vorgelegen. Der Getötete sei ein Wuppertaler "mittleren Alters". Nach Informationen unserer Zeitung war er 44 Jahre alt und hatte minderjährige Kinder.

Wie ein Behördensprecher mitteilte, hatte ursprünglich das Wuppertaler Präsidium ermittelt. Welchen Verdacht die Fahnder gegen den Getöteten hatten, ließ er offen.

Kriminaltechniker untersuchen den Tatort.

Foto: Claudia Otte

Medien zufolge könnte ein Bezug zur türkisch-nationalistischen Straßen-Gang "Osmanen Germania" bestehen - oder zum Rocker-Milieu. Die Polizei lehnte Auskunft zu Einzelheiten ab und verwies auf Ermittlungen, die sie nicht gefährden wolle. Laut vorläufiger Auskunft war der versuchte Zugriff in Wuppertal eine Einzelaktion: Demnach würden aktuell keine parallelen Polizei-Maßnahmen andernorts laufen.

Zum Tod des Wuppertalers ermittelt die Polizei Essen. Wegen der Neutralität muss bei Schüssen von Polizisten jeweils eine andere Behörde das Geschehen aufklären. Die Präsidien ziehen bei Festnahmen standardmäßig Spezialkräfte hinzu, wenn sie schwere Gewalt von Beschuldigten erwarten.